Die ominösen Verantwortlichen – Teil 2 – Blog

DSINA grüßt euch

In Teil 1 hat DSINA folgendes angekündigt:

So ironisch es klingt, Fakt ist viele Leute im Sport reden viel und Trampolinturnen bildet keine Ausnahme zu dieser Regelung. Solche Leute kommen eher voran in dem sie viel reden, als indem sie viel und produktiv ihre Arbeit sachgemäß verrichten. Gerede ersetzt in den meisten Fällen Handeln und hindert viele Sportorganisationen und deren Unternehmungen daran, ihr Wissen über Leistungssteigerungsmaßnahmen in Taten umzusetzen. Eines der Haupthindernisse für die Umsetzung von Wissen in Taten liegt daran, das Reden über Taten eher wahrgenommen wird als synonym für tatsächliches Handeln.


Zugegeben, Gespräche darüber, was getan werden sollte, um entscheiden zu können, welche Maßnahmen zu ergreifen sind, können Maßnahmen ins Rollen bringen und motivieren. Tatsächlich ist Rhetorik häufig ein wesentlicher erster Schritt zum Handeln. Aber nur darüber zu reden, was zu tun ist, reicht nicht. Auch die Planung für die Zukunft reicht nicht aus, um diese Zukunft zu verwirklichen. Es muss etwas getan werden, und jemand muss es tun. Nochmal, aber immer wieder tun die Verantwortlichen so, als ob das Reden über das was sie oder andere in der Organisation tun sollten, genauso gut ist, wie es tatsächlich zu erledigen ist. Was bei weitem nicht der Fall ist.


Sprechen über Themen und Entscheidungsfindung werden als Handlungsersatz wahrgenommen:


Nehmen wir die Einführung der Sportreform von 2016. Es war eine viel diskutierte Maßnahme zur Verbesserung der Leistung der Deutschen Athleten/innen bei den entscheidenden Internationalen Events wie den Olympischen Spielen.


DSINA verstand die angepeilte Sportreform als Wandel von dem, was war, zu einer projektbasierten Sportsbewegung die erfolgsorientierter sein sollte als es in den vergangen Jahren der Fall war. Die Ergebnisse der Olympischen Spiele in Tokio und die des Fachgebiets Trampolinturnen im DTB nach, hat diese Verwandlung wie gewünscht nicht stattgefunden. DSINA’s Untersuchungen nach, taten die Führungskräfte und mitverantwortlichen so, als ob Hören und Reden über Methoden für innovative Arbeit die Notwendigkeit dies in der Tat anzuwenden überflüssig wäre.


DSINA’s Reaktion auf so viel Gerede und so wenig Aktion damals bestand darin, die Verantwortlichen darauf aufmerksam zu machen, dass es ein offensichtliches, aber oft ignoriertes „Geheimnis“ gab und gibt auf dem Weg zu einem innovativen Unternehmen und zwar zu erkennen, dass „das Reden alleine nicht ausreichend ist. ”


Durch die Zuweisung von Projektbudgets und Fristen wurde der Entwicklungszyklus stärker in den Mittelpunkt gestellt. Aber wie so oft, die meisten beschlossenen Entscheidungen und Projekte hatten keine Eigentümer. Ergo, keiner fühlte sich verantwortlich und deshalb passiert wenig von dem, was für richtig gehalten wurde.


Das Fachgebiet Trampolinturnen, einschließlich des DTB Sportdirektors Wolfgang Willam, haben offenbar beschlossen, zu einer stärker projektbasierten Organisationsstruktur überzugehen. DSINA sagt an dieser Stelle „anscheinend“, weil es sehr fraglich war, ob die Entscheidung, obwohl sie getroffen wurde, wirklich akzeptiert wurde. Die Kultur des Trampolinturnens in Deutschland und die Geschichte der zusammenarbeitenden Führungskräfte diktierten, dass bei grundlegenden Entscheidungen wenig Uneinigkeit offen geäußert wurde. Stattdessen konnte es eine öffentliche Akzeptanz geben, aber dann wird nichts unternommen, um die Entscheidungen umzusetzen.


DSINA

so könnte die Vorgehensweise der Verantwortlichen im DOSB, den Sportverbänden und dessen Fachgebieten nach der Einführung der Sportreform 2016 abgelaufen sein.


Der Geldgeber, sprich BMI entschied, was erreicht werden sollte. Sowohl der DOSB wie auch die Fachverbände stimmten zu, dass es getan werden sollte. Die Fachgebiete waren nicht damit einverstanden, aber stimmten zu, dass etwas getan werden sollte. Es wurde der Basis mitgeteilt, so dass sie alle erwarteten, dass zumindest auf einer bestimmten Ebene etwas passieren würde. Und nichts ist passiert. Mehr als ein Jahr später hatte sich nichts geändert. Es gab keine Änderung der formalen Struktur, keine Änderung der Methode der Zuweisung von Personen zu Projekten, keine Änderung des Budgetierungs- und Ressourcenzuweisungsprozesses, keine Änderung des Leistungsbewertungs- und Überprüfungsprozesses, um projektrelevante Leistungen hervorzuheben, keine Änderung des Tempos oder der Qualität des Trainingsentwicklungsprozesses. Wie konnte es zu dieser fehlenden Umsetzung kommen, wenn man sich einig war, dass die Änderung sowohl notwendig als auch nützlich war?


DSINA

Aus Erfahrung, nachdem ausführlich über Themen gesprochen wurde und alle sich öffentlich über die erforderlichen Maßnahmen geeinigt hatten, wurde das Problem schon gelöst. Es war, als ob Reden Dinge real werden ließ. Es gab keine Mechanismen, um die Umsetzung tatsächlich zu verfolgen und da alles so wie immer blieb, bestand kaum das Gefühl, keine Notwendigkeit irgendwelche Probleme zu beheben. Die Führungskräfte im DOSB, der PotAS-Kommission, der DTB und das Fachgebiet Trampolinturnen haben sich also nie die Mühe gemacht, etwas zu tun oder zu ändern, zu kontrollieren um sicherzustellen, dass die von ihnen getroffene Entscheidung auch tatsächlich umgesetzt wurde. Die Verantwortlichen hatten eine wichtige Binsenweisheit in Organisationen vergessen: Eine Entscheidung allein ändert nichts.


Wie konnten so viele Meetings, Task Forces und Dokumente so wenig bewirken? DSINA’s Antwort ist, Besprechungen, Dokumente und Entscheidungen, sind einfacher zu bewältigen als Taten zu vollbringen. Reden passiert jetzt, Umsetzung passiert später.


Erstens, wir können unseren Eindruck von anderen auf der Grundlage ihrer Leistung bilden, wie gut sie Dinge erreichen und was sie durch ihr Handeln zur Organisation beitragen; oder zweitens, wir können unsere Eindrücke von anderen darauf bilden, wie klug sie erscheinen. In vielen Fällen sind diese letzten Informationen – wie schlau jemand scheint – die einzigen Daten, die sofort verfügbar sind. Energisch zu erscheinen wird hauptsächlich dadurch erreicht, indem man energisch redet; selbstbewusst, artikuliert, eloquent und scheinbare interessante Ideen hat; und über einen guten Wortschatz verfügt.


Ein Problem entsteht, wenn viel reden mit guter Leistung verwechselt wird.


Mission Statements gehören zu den offensichtlichsten und gebräuchlichsten Mitteln, die Organisationen verwenden, um Reden durch Handeln zu ersetzen. Versteht DSINA nicht falsch. DSINA glaubt, dass Mission Statements, Vision Statements und Unternehmenswerte zum langfristigen Erfolg beitragen können. Vieles deutet darauf hin, dass es für das Organisationsmanagement wichtig ist, eine grundlegende Grundphilosophie zu haben, die weithin kommuniziert, verstanden und geteilt wird. Das Problem ist, dass es zu viele Organisationen im Sport gibt, in denen eine irgendwo niedergeschriebene Leitbild- oder Werteerklärung mit der Umsetzung dieser Werte verwechselt wird. Diese Sportarten tun so, als ob der Prozess der Entwicklung einer Erklärung ausreicht. Es hat eine Mission, es hat eine Vision, es hat Werte. Nun kann also seinen gewohnten Arbeitsweisen beruhigt, ungestört und ineffektive nachgegangen werden.


Es ist fraglich, ob die Verantwortlichen einer Organisation wie die des DOSB dieses Problem überhaupt erkennen, zum Teil weil ihre Organisation lobende Missions- und Visionserklärungen haben und sie glauben, dass diese Aussagen widerspiegeln, wie die Dinge tatsächlich funktionieren. Diese sind in der Regeln (1) Respekt für den Einzelnen, (2) Teamarbeit und (3) Integrität. Führungskräfte im Sport scheinen zu glauben, dass diese Werte sicherstellen, dass in einer Sportart wie Trampolinturnen alles funktioniert und das alle gut, fleißig und gewissenhaft agieren. Die Werte werden aufgeschrieben, sie werden geglaubt und als wichtig angesehen. Aber sie werden in der Tat, zumindest im Kern, nicht immer wahrgenommen, geschweige denn umgesetzt.


Es wird viel über Teams gesprochen, und Teamarbeit ist oft ein artikulierter Wert, aber nur wenige Sportarten haben eine teambasierte Vorgehensweise und das System fördert stattdessen eine Star- -Mentalität. Alle scheinen zu sehr damit beschäftigt, kurzfristig für sich selbst zu sorgen.


DSINA versteht es immer noch nicht ganz, warum so viel Wert darauf gelegt wird, was die Leute sagen, und so wenig Wert, was sie tun oder andere dazu befähigen?


DSINA hat eine Reihe von Gründen gesucht und gefunden, warum Menschen, die alle reden, oft mehr Belohnungen ernten, als sie verdienen.


Die von fähigen Rednern geführten DOSB und DTB sind, den Ergebnissen nach, ‚Under performers‘, die Schwierigkeiten hatten und haben ihren Beitrag bezüglich Leistungssteigerungsmaßnahmen durch ein energisches Effektivitätsprogramms zu steigern. DSINA lernte aus erster Hand den Unterschied zwischen viel reden und nichts tun. Die beiden sind nicht immer negativ verwandt, aber viel reden und viel Tun, sind alles andere als perfekt miteinander korreliert.


DSINA stellt folgende Frage. Wer fällt am meisten auf? Die, die viel reden oder die, die viel tun? Natürlich die, die viel Tun, wird jeder spontan antworten, aber so einfach ist das nicht. In der realen Welt des Leistungssport wird Reden eher geschätzt als Taten. Klingt irgendwie verrückt aber es ist so. Reden wird sofort wahrgenommen, leistungssteigernde Maßnahmen nehmen viel Zeit in Anspruch und werden mühsam erarbeitet. Aufgrund dessen ist der Redner, der nur redet im klaren Vorteil weil das, was er oder sie von sich gibt ist alles, was wir mit wenigstem Aufwand zuerst wahrnehmen und beurteilen können.


Eine traurige Tatsache aber negative Menschen scheinen schlauer zu sein, leider. Negativ zu sein ist auch eine der besten Möglichkeiten, engagiert zu klingen und wird oft in Sport eingesetzt um Aufmerksamkeit zu erzielen. ‚Put-Downs‘, sprich negative Äußerungen sind jedoch ein wesentlicher Bestandteil des Leistungssports Spiels. „Nur Pessimismus klingt tiefgründig. Optimismus klingt oberflächlich.“ Im Fachgebiet Trampolinturnen punkteten die Leute, indem sie in Meetings die Ideen anderer kritisierten. Es war und ist nichts anderes als den Versuch zu starten, ihren eigenen Status zu erhöhen und den Status der Kritisierten zu verringern. Eine schmutzige Vorgehensweise aber es gehört zum täglichen Geschäft im Deutschen Sport.


Das aktuellste Opfer dieses Prozesses, der DSINA bekannt ist, ist Alexej Kessler, der am 6. September 2021 in Facebook folgendes schrieb, DSINA zitiert:

„Aufgrund vieler Nachfragen nach dem Grund veröffentliche ich meine offizielle Rücktrittserklärung vom Amt des Vizepräsidenten Finanzen beim Rheinischen Turnerbund:

Die Tätigkeit als Vizepräsident Finanzen beim rheinischen Turnerbund (RTB) hat mich in den letzten fünf Jahren sehr erfüllt. Alle gesetzten Ziele konnten erreicht oder zum Teil sogar übertroffen werden:

  • Die finanzielle Situation des RTB hat sich sichtlich verbessert,
  • in den letzten fünf Jahren konnten jeweils positive Jahresergebnisse erzielt werden,
  • alle Verbindlichkeiten gegenüber den Kreditinstituten konnten abgebaut werden,
  • ein Verlust der Förderfähigkeit wurde durch erfolgreiche Gegenmaßnahmen abgewendet,
  • es wurden ein modernes Controlling sowie das entsprechende Berichtswesen aufgebaut,
  • die Immobilien wurden in Stand gehalten sowie zum Teil modernisiert
  • und die Top-Athleten wurden finanziell gefördert.

Auch die Corona-Krise konnte der RTB bis jetzt mehr als gut überstehen. Allerdings kam es in den letzten Monaten immer wieder zu Querelen im Verband, sodass nicht mehr unsere Ziele, sondern die Streitigkeiten im Mittelpunkt standen. Dies führte zunehmend dazu, dass die wirklich wichtigen Themen nicht mehr sachlich ausdiskutiert werden konnten und der zeitliche Aufwand nicht mehr im Verhältnis zu den gesetzten Aufgaben stand. Diese Arbeitsweise ist mir persönlich fremd, da sie meines Erachtens nicht effizient ist und die Ziele dabei aus dem Fokus geraten. Aus diesen Gründen entschied ich mich aus dem RTB-Präsidium auszutreten und wünsche dem Verband viel Erfolg bei der Bewältigung zukünftiger Aufgaben.“


Wenn nur diejenigen, die den Mut haben, tatsächlich etwas vorzuschlagen, dabei am Boden zerstört sind, werden die Sportsorganisationen hierzulande mit klugen Rednern die wenig leisten gefüllt sein. So ist die Situation im Trampolinturnen und den Ergebnissen der Olympischen Spielen nach, auch im DOSB und in anderen Sportarten weiter verbreitet als man denkt. Warum? Weil einige Leute so entschlossen sind, klug zu erscheinen, dass es ihnen gelingt, alles zu Tode zu kritisieren. Es ist immer möglich, einen Grund zu finden, eine Idee oder einen Vorschlag abzulehnen. Einige Menschen im Trampolinturnen sind bemerkenswert geschickt darin, Ausreden zu finden, warum etwas nicht getan werden kann, warum etwas nicht funktioniert und warum der gegenwärtige Zustand besser ist, als etwas Neues auszuprobieren.


DSINA

Sei sehr vorsichtig, wenn ihr Menschen nur danach beurteilt, wie klug sie scheinbar klingen, und insbesondere nach ihrer Fähigkeit, Probleme zu finden oder Ideen zu bemängeln. Das sind gefährliche Leute. Sie sind klug genug, um Dinge zu verhindern, aber nicht handlungsorientiert genug, um Wege zur Überwindung der von ihnen identifizierten Probleme zu finden.


Ein weiterer Grund dafür, dass Reden in Unternehmen so geschätzt wird, besteht darin, dass Menschen, die mehr sagen, von anderen eher als einflussreich, hoch angesehen und als Führungspersönlichkeit beurteilt werden. Solche Leute haben gelernt, dass es darauf ankommt, überzeugend und negativ über Probleme zu sprechen.


Reden wird auch deshalb geschätzt, weil, wie bereits erwähnt, die Quantität und „Qualität“ des Redens sofort beurteilt werden kann, die Qualität der Führungs- oder Trainerfähigkeiten, die Durchsetzungsfähigkeit, jedoch erst mit größerer zeitlicher Verzögerung beurteilt werden kann. Aus mehreren Gründen ist es schwierig, die Evaluierung auszusetzen, bis konkretere Ergebnisse vorliegen.


Wie DSINA bereits erwähnt hat, Reden etwas ist, das passiert jetzt und Handeln etwas, das passiert später. Die Idee ist, dass wir, solange wir in der Gegenwart darüber reden, unsere Zeit sinnvoll nutzen, auch wenn wir nie dazu kommen, etwas tatsächlich zu tun. Steve Mariucci, der Cheftrainer der San Francisco 49ers Football-Mannschaft, hielt eine Rede, in der er feststellte, dass bei jeder ihm bekannten Mannschaft ein fast identisches Problem aufgetreten ist: Spieler und Trainer sprechen darüber, welche Spielzüge sie entwerfen oder üben sollten und neue Coaching-Techniken oder Übungsschemata, die sie implementieren sollten, aber sie kommen oft nicht dazu, diese Dinge zu tun. Mariucci sagte der Menge, dass er versucht, dieses Problem zu bekämpfen, indem er nie eine Uhr trägt, denn „Ich weiß immer, wie spät es ist. Es ist immer JETZT. Und JETZT solltest du es tun.“


Keep it simple. Sprich, halte es einfach


Diese Vorliebe für komplizierte Sprache und Konzepte in Sportorganisationen ist basiert auf einer falsch verstanden Idee, die teilweise richtig und teilweise falsch ist. Die Logik ist wie folgt:
(1) Sportsorganisationen wie Trampolinturnen streben in erster Linie auf Landesebene danach, einen nachhaltigen Wettbewerbsvorteil zu erreichen, was definitionsgemäß etwas erfordert, das schwer nachzuahmen ist; (2) es erscheint logisch, dass komplexere Vorgehensweise wie das Turnen der höchst mögliche Schwierigkeitsgrad in einer Übung schwieriger zu imitieren ist als eine einfachere Übung; (3) Ein nachhaltiger Wettbewerbsvorteil wird also dadurch aufgebaut, dass komplexe (und folglich schwierig durchzuführende) Dinge getan werden. Eine Folge dieser Logik ist, dass einfache Vorschriften unmöglich viel Wert haben können. Wenn diese einfachen Rezepte nützlich und wertvoll wären, würde jeder sie aufgrund ihrer Einfachheit bereits tun. Da sie nicht weithin nachgeahmt werden, können sie nicht viel wert sein. Diese Argumentation gilt mit besonderer Kraft für alte Ideen. Wenn die Ideen den Unternehmen zugutekommen könnten, würden sie sicherlich bereits weit verbreitet sein. Die Logik legt also nahe, dass die einzigen seltenen Dinge, die es wert sind, getan zu werden, Dinge sein müssen, die aufgrund ihrer Komplexität selten sind. Diese Art von Logik macht es zu einer Beleidigung, etwas „gesunden Menschenverstand“ zu nennen. Dennoch ist es ein Kompliment. In der Welt des Sportsmanagements ist gesunder Menschenverstand alles andere als üblich. Es ist wahrscheinlich, dass Gespräche das Handeln ersetzen, wenn keine Nachverfolgung erfolgt, um sicherzustellen, dass das Gesagte auch tatsächlich getan wird. Die Leute vergessen, dass das bloße Treffen einer Entscheidung nichts ändert. Planung, Besprechungen und das Verfassen von Berichten werden als „Aktion“ definiert „Das ist an sich schon wertvoll, auch wenn es keinen Einfluss darauf hat, was die Leute tatsächlich tun. Die Leute glauben, dass es wahr sein muss, weil sie es gesagt haben und es im Leitbild steht bewertet, wie klug sie klingen und nicht nach dem, was sie tun. Viel reden über Komplexe Ideen, Prozesse und Strukturen gelten als besser als einfache Lösungen.


Die grundlegende Prämisse dieser Argumentationskette ist richtig. Nachhaltige Wettbewerbsvorteile werden dadurch aufgebaut, dass man Dinge tut, die schwer nachzuahmen sind. Aber diese Argumentation verwechselt einfaches Verständnis mit einfacher Implementierung. Ideen wie Dezentralisierung und Delegation von Entscheidungsverantwortung, Austausch von Leistungsinformationen, Rekrutierung für berufliche Fähigkeiten sowie kulturelle Eignung und der respektvolle und würdevolle Umgang mit Menschen sind leicht verständlich. Aber das Delegieren tatsächlich, ein Prozess, der die Abgabe von Entscheidungsbefugnissen mit sich bringt, ist in der Praxis ziemlich schwierig zu bewerkstelligen. Der gängige Gedanke ist, wenn man Informationen mit all Ihren Leuten teilt, müsste man die Macht und das Prestige aufgeben, das sich daraus ergibt, Dinge zu wissen, die andere nicht wissen.


Die es vermeiden, Gespräche als Ersatz für Handlungen zu verwenden, führen die eine oder mehrere der folgenden Aktionen aus: Sprich, die haben eine Kultur, die die Einfachheit schätzt und unnötige Komplexität nicht belohnt – eine Kultur, in der die Bezeichnung „gesunder Menschenverstand“ eher ein Kompliment als eine Beleidigung ist und in der die verwendete Sprache einfach ist, klar und direkt verwenden Sie eine handlungsorientierte Sprache und vor allem Folgeprozesse, um sicherzustellen, dass Entscheidungen umgesetzt werden und Gespräche zu Taten führen und nicht nur zu weiteren Gesprächen führen die als Erklärungsversuch dargestellt werden, warum beschlossene Maßnahmen nicht funktionieren.


Wie wir zu Beginn dieses Blogs festgestellt haben, ist Reden in Sportsorganisationen unvermeidlich und für die Entscheidungsfindung und das Handeln notwendig. Wir beobachteten, dass Sportorganisationen, die besser darin waren und sind, Wissen anzueignen und in Taten umzuwandeln, die Vorteile einfacher Sprache, einfacher Strukturen, einfacher Konzepte und des gesunden Menschenverstands verstanden, der in seiner Anwendung bemerkenswert ungewöhnlich ist. Diese einfacheren Strukturen ermöglichen eine schnellere und vollständigere Verbreitung von Informationen, da weniger funktionale Silos und weniger Schichten vorhanden sind, die die Kommunikation und Handlungsfähigkeiten stören.


Die weniger komplexen Strukturen und der dadurch verbesserte Informations- und Wissensaustausch begünstigen die Umsetzung von notwendigen Maßnahmen. Eine einfache Sprache und Vermeidung von Komplexität haben noch einen weiteren Vorteil. Einfache Philosophien, Praktiken und Ideen werden ironischerweise wahrscheinlich nicht von Außenstehenden und Konkurrenten nachgeahmt. Da die meisten Unternehmen in ihrer Liebe zur Komplexität gefangen sind, werden nur wenige glauben, dass der Erfolg eines Unternehmens auf solch einfachen Prämissen beruht. Folglich versuchen sie möglicherweise nicht einmal, das umzusetzen, was die erfolgreiche Sportsorganisation tut und tun. „Sie haben viele Möglichkeiten zu sagen: ‚Wenn die Lösung einfach wäre, hätten wir schon daran gedacht.‘


DSINA

Hier ein Beispiel, das DSINA 2017 den Verantwortlichen im Trampolinturnen präsentierte. Diese einfache aber höchst effektive Vorgehensweise war eine von vielen Maßnahmen und Analysen, die von den verantwortlichen Trainern & der Trainerin der Nationalmannschaft ignoriert wurden. Nach dem Motto, sowas brauche ich nicht, ich habe X Jahre Erfahrung, wozu brauche ich Checklisten.


Checklisten

Irgendwann haben sich die meisten von uns an ein Rezept heran gewagt, sowie den Kartoffelauflauf hier in diesem Beispiel.

Kartoffelauflauf mit Schinken, Frühlingszwiebeln und Ei

Schwierigkeitsgrad: Einfach
Kosten: Günstig
Dauer: 50 min (Ofen)

Zutaten (Für 4 Personen)

3 Frühlingszwiebeln
150 g geräucherter Schinken
800 g festkochende Kartoffeln
Butter, für die Form
1 Knoblauchzehe
350 ml Sahne
4 Eier
80 g geriebener Gruyère
Salz
Pfeffer, aus der Mühle
Muskat, frisch gerieben

Zubereitung

  1. Den Backofen auf 180° C Ober- und Unterhitze vorheizen.
  2. Die Frühlingszwiebeln waschen, putzen und schräg in ca. 2 cm lange Stücke schneiden. Den Schinken in Streifen schneiden. Die Kartoffeln schälen, waschen, trocken tupfen und in Scheiben schneiden.
  3. Eine Auflaufform ausbuttern und lagenweise Kartoffeln, Frühlingszwiebeln und Schinken einschichten.
  4. Den Knoblauch schälen, fein hacken und darüber verteilen. Die Sahne mit den Eiern und dem Käse verrühren, salzen, pfeffern und mit Muskat würzen.
  5. Die Käse-Ei-Sahne über die Kartoffeln gießen und im Backofen ca. 50 Minuten garen. Sollte der Auflauf zu dunkel werden, rechtzeitig mit Alufolie abdecken.
  6. Herausnehmen und am besten heiß servieren.

Was hat dieses Kartoffelauflaufrezept mit Hochleistungssport zu tun? Meiner Meinung nach hat es sehr viel damit zu tun weil es vollgepackt ist mit Informationen, wie ich sie in meiner Arbeit als Trainer verrichte.


Erstens, was ist ein Rezept? Es ist nichts anderes als eine Kontrollliste, in Englisch ‚checklist‘, alle Gerichte haben eine. Eine effektive Kosten–Nutzen-Rechnung wenn man so will. Rezepte haben den Vorteil, dass man mit der Verfolgung der einzelnen Schritte dafür sorgt, dass die Qualität des Endprodukts dauerhaft konstant bleibt.


In der Medizin und Baubranche, um ein paar Beispiele zu nennen, ist die Nutzung von Kontrolllisten Gang und Gebe. Aber im Leistungssport werden Kontrolllisten so gut wie nie benutzt. Warum nicht? Wenn ein Trainer jahrelang immer wieder mit denselben Bewegungsmustern und technischen Problemen konfrontiert ist, glaubt er die Lösung zu kennen ohne die Notwendigkeit einer Kontrollliste zu benutzen. Aber genau in solchen Situationen beginnt die Qualität seines Tuns und die seines Schützlings darunter zu leiden ohne dies gemerkt zu haben.


Es reicht nicht aus, dass ein Trainer eine grobe Vorstellung davon hat, wie man mit einem bestimmten Problem umzugehen hat. Ein Trainer muss wichtige Sequenzen einplanen und die kalkulierbare Realität einer gegebenen Situation erfassen, um on-time-effektiv zu sein. Meine tägliche Strategie benutzte das Pareto-Prinzip (20/80-Regel) in Kombination mit einer Aufgabenliste, die ich in ähnlicher Weise wie bei einem Kochrezept verfolge. Klingt zu einfach um wahr oder effektiv zu sein.


Sportlicher Erfolg auf höchstem Niveau wird gepaart mit persönlichem Stolz und Nationalprestige und in den Sportarten wie Trampolin, in der 1/10 Punkt, und im Skeleton, wo eine 1/100 Sekunde den Unterschied machen kann, ist das Fachgebiet Sportwissenschaft äußerst komplex geworden. Man muss die Frage stellen, ‚sind die Trainer zeitlich in der Lage der komplexen Masse des Wissens ohne Hilfe von Mentoren, Werkzeugen und Daten zu sammeln, sortieren, analysieren, interpretieren und in das Trainingsregime individuell zu integrieren? Wohl kaum.


Was tun?


Checklisten erstellen und verwenden.

Wir haben gesehen, dass in einem multidimensionalen Setting die Spezialisten auch mit Schwierigkeiten konfrontiert sind. Eine Checkliste, die im Training verwendet wird, ist nichts anderes als eine Einkaufsliste oder ein Kochrezept, sie unterstützt Gedächtniserinnerungen. Mit der Verwendung von Checklisten, fand ich, könnte ich ein höheres standardisiertes Modell der Leistung in unsere täglichen Trainingseinheiten einbauen. Das brachte mir in meinem ehemaligen Trainerdasein im Trampolinturnen und im Skeleton unseren entscheidenden Vorteil, auch bei den ‚Olympischen Jugendspielen‘.


Alles, was ich sagen kann ist die Verwendung von Checklisten hielt mich in Einklang mit meinem kurz, mittel und langfristigen Ziel. Sie schützten mich vor der Gefahr, Abkürzungen zu tätigen und von unserem strategischen Plan abzuweichen. Meine Listen wurden zu meinen Mentoren. Sie hielten mich auf Kurs und hinderten mich daran, Gedächtnisversäumnisse zu vermeiden und meine Aufmerksamkeit für Details nicht zu vernachlässigen. Checklisten können ein kognitives Sicherheitsnetz gegen elementare Fehler liefern und darin liegt ihr Mehrwert.


Ich hatte und habe im Trampolinturnen und Skeleton eine klare „Big Picture“ Perspektive von dem, was war, was ist und ein geistiges Bild von dem, was für den künftigen Erfolg erforderlich war und ist. Was folgt, ist eine einfache Reihe von täglichen Bewusstseinskontrollen, die den Weg vorwärts ebnen. Dabei werden die wichtigsten Themen angesprochen, wo sie am dringendsten gebraucht werden und zwar zum richtigen Zeitpunkt und in der richtigen Art und Weise. Auch hier bieten Checklisten ein zuverlässiges Management-Tool für die Bändigung von Komplexität. Der Trick ist, sich an das 20/80-Prinzip zu halten und Checklisten zu kodifizieren in einer Reihe von einfachen, verständlichen Schritt für Schritt Gedächtnisstützen. Checklisten funktionieren.


Meine Checklisten sicherten meine Arbeitsstrategie, indem sie mich davon abhielten, grundlegende, aber wesentliche Elemente zu übersehen, die Beispielsweise für Ashleighs zukünftige Entwicklung erforderlich waren. Das einzige, was Checklisten nicht tun können, ist die Menschen dazu zu bringen, sie zu nutzen.


Mit der Benutzung von Tools wie ‚Myotest Pro‘ war ich unter anderem in der Lage, Ashleighs Fortschritte im Skeleton detailliert dokumentieren zu können. Solche Informationen verleihen Zuversicht weil man schwarz auf weiß sieht, wohin die Reise geht und das man auf Kurs ist.


Ein Beispiel:

Bericht zum Saisonbeginn 2015/16

Der Saisonhöhepunkt für Ashleigh wird die Teilnahme an den ‚Olympischen Jugendspielen ‘ sein, die in Lillehammer/Norwegen im Februar 2016 stattfinden wird.


Ein kurzer Rückblick:

Vor gut drei Jahren analysierte ich die Ergebnisse und Parameter der Teilnehmerinnen der ‚Jugendolympiade 2012‘ in Igls/Österreich. Diese Ergebnisse habe ich mit Ashleighs damaliger Leistung an derselben Bahn verglichen. So konnte ich rückwirkend konstruieren, was Ashleigh zu leisten hat um möglicherweise eine der drei Medaillen bei der ‚Jugendolympiade 2016‘ ergattern zu können.

Seitdem Ashleigh nicht mehr mit den hauptamtlichen Trainern in Berchtesgaden trainiert war ich zwangsweise für die Erstellung und Durchführung von Ashleighs Trainingsprogrammen verantwortlich. Um ihr Training überwachen zu können habe ich unter kontrollierten Bedingungen regelmäßig Messungen durchgeführt.


Hier zwei Beispiele:

In den letzten 2 Jahren hat Ashleighs Body-Mass-Index (ein Messwert, der Ihre Körpermasse darstellt), von Juli 2013 (54 kg) bis September 2015 (68,5 kg) 14,5 kg an Körpermasse gewonnen. In der selben Zeit hat sie ihre Sprunglesitung (Squat Jumps) bei einem einzelnen Sprung die Max. Leistung um 46%, die Max Kon. Kraft um 44%, die Max. Geschwindigkeit um 7% und ihre Max Höhe um 16% steigern können.

Ashleighs Durchschnittsleistung über 5 Sprünge hat sich um jeweils 48% (Leistung), 39% (Kraft) 9% (Geschwindigkeit) und 18% (Höhe) verbessert und wie gesagt, all dies bei einer Gewichtszunahme von 14,5 kg.

In den letzten 2 Jahren haben wir außerdem dafür gesorgt, dass Ashleigh mehr als 200 Fahrten pro Saison hatte.


So konnte Ashleigh von Saison 2012/13 zur Saison 2014/15 ihre 5 Bestzeiten an der Bahn am Königssee um durchschnittlich 4,26 Sekunden verbessern.

Saison 2012/135 BestzeitenSaison 2014/155 BestzeitenDifferenz
03.03.201357,75 JCC WK15.02.1553,54 / JCC4,21
03.03.201357,75 BM WK15.01.1553,78 / WC3,97
03.03.201358,10 BM WK15.02.1553,91 / JCC4,19
02.03.201358,16 BM/JCC18.02.1554,14 / DJM Trg4,02
02.03.201359,14 BM/JCC19.02.1554,23 / DJM4,91

Auf diese Art und Weise avancierte Ashleigh in der Saison 2014/15 mit ihren 14 Jahren zu einer der besten U18 Skeletonfahrerinnen weltweit.


Zurzeit befindet sich Ashleigh in einer ‚Tapering‘ Phase des Trainings. Tapering, sportbezogen, ist ein englischer Begriff für eine progressive, nicht lineare Reduzierung der Trainingsintensität während eines variablen Zeitraums. Dies findet oft nach einer intensiven Trainingsvorbereitung statt, mit dem Ziel, eine Verringerung des physiologischen und psychologischen Stresses des täglichen Trainings im Vorfeld eines Wettkampfs. Dies verhindert eine Stagnation der sportlichen Leistung und trägt zu einer Optimierung der sportlichen Leistung im Wettkampf bei. Ashleighs erster Wettkampf ist die Schweizer Anschubmeisterschaft in Andermatt am 26. September.


Was ist zu beachten beim Erstellen einer Checkliste?

Nach einer Analyse der zur Verfügung stehenden Informationen muss man genau definieren, welche Ergebnisse von der Verwendung der Checklisten zu erwarten sind. Dann muss man eine Wahl treffen. Ich verwendete vor allem ein ‚für gültig erklären‘ Format, das gab mir die Flexibilität, die ich brauchte und gleichzeitig zwang mich dies, über wichtige Punkte nachzudenken, die bestätigt werden mussten.

In der Trainingssituation ist es nicht immer leicht, alle Bedürfnisse der einzelnen Sportler/innen nachzugehen und unter Berücksichtigung der Anzahl der Athleten die im ‚Perspektivkader‘ zu überwachen sind, müssen Checklisten kurz sein um wirksam zu sein. Dies führt oft zu einem Interessenskonflikt zwischen Knappheit und Wirksamkeit. Zu knapp und es besteht die Gefahr, wichtige Verbesserungsbemerkungen zu verpassen. Zu viel Information in einer Checkliste reduziert seinen praktischen Wert in der Trainingssituation. Als Faustregel, meine Checklisten brauchten nicht mehr als eine Minute, um sie zu lesen.

Es gibt eine Reihe von Möglichkeiten, die man zur Verfügung hat, und die Entscheidungen, die zu treffen sind, müssen sich an dem gesammelten Feedback Information orientieren.


Hier ein paar wegbegleitetende Listen, die ich während der Vorbereitung für die ‚Olympischen Jugendspiele‘ im Skeleton benutzte:


1. Wiederholungsprüfungsliste: Diese Liste sichert das Wesentliche. Hier muss ich schauen, dass Ashleigh während des Trainings immer wieder auf das Elementare beim Schieben aufmerksam gemacht wird.

2. Bestätigungsprüfliste: Ist eine Liste der gelernten Techniken die besondere Aufmerksamkeit benötigt. Wenn es soweit ist wird das gelernte ein Teil der Wiederholungsprüfungsliste werden bis es automatisiert ist und weniger Achtung benötigt.

3. Analytische Prüfungsliste: Hier muss ich immer wieder Videoaufnahmen analysieren und mich auf das, was meine Augen nicht in Echtzeit sehen, konzentrieren. Korrekturen schriftlich notieren, zusammen mit Verbesserungsvorschlägen.

4. Prioritätsprüfliste: Das ist der nächste Schritt der zu bewältigen ist. Der nächste Schritt, der Ashleigh aus ihrer Komfortzone rausholt um etwas Neues lernen zu können.

5. Die Schritte 1 bis 4 immer wieder wiederholen.

Ich habe alle vier austauschbaren Checklisten über einen Zeitraum von 3 ½ Jahren bei unserer Vorbereitung für die Olympischen Jugendspielen verwendet.


Das Ergebnis?


Sie hat alle vier Qualifikationsrennen sowie die
Goldmedaille bei den Olympischen Jugendspielen 2016 gewonnen!


Es wäre die Aufgabe eines zukünftigen Bundestrainers dafür zu sorgen, dass die Trainer, die mit den Athleten die Arbeit am Gerät zu verrichten haben, eine Art ‚Masterplan‘ bekommen, mit dem sie sich identifizieren und am dem sie sich orientieren können. Dies gilt auch für die Athleten.

Das Verfolgen eines ‚Masterplans‘ ist aber nicht ausreichend um zum Erfolg zu gelangen. Daten müssen verglichen werden um zu kontrollieren, ob die Athleten auf Kurs sind oder nicht. Ein Beispiel aus meinem Vorschlag für die Vorgehensweise von Leonie Adam, bezogen auf die ToF. Schafft sie es, Monat für Monat über einem Zeitraum von 19 Monaten den ToF Wert um 0,02 Sekunden zu erhöhen um auf den gewünschten ToF Wert von 16,500 zu kommen? Wenn ja hat unsere Vorgehensweise zum Erfolg geführt. Wenn nicht müssen wir sofort und in dem Monat, in dem die Werte nicht stimmen, analysieren wieso nicht und etwas unternehmen um heraus zu finden, warum nicht und das Problem umgehend beheben.


Mit dieser Vorgehensweise bleibt das ‚Top Team Future‘ auf Kurs für eine Teilnahme an den Olympischen Spielen 2020.


Handlungsmobilisierende Rhetorik besteht im Allgemeinen aus einer Kombination der folgenden Elemente: „Eine fantasievolle Vision der Zukunft, eine realistische Darstellung der Gegenwart und eine selektive Beschreibung der Vergangenheit, die als Kontrast zur Zukunft dienen kann“ sowie genug Spezifität, um die Handlungsimplikationen der Sprache deutlich zu machen.


Durch die Reaktion auf sich bietende Gelegenheiten mit „diszipliniertem Opportunismus“ hätte sich DTBs Fachgebiet Trampolinurnen, die eine Sportart ist, die in der Leistung oft als relativ stabil angesehen wird, mit erstaunlicher Geschwindigkeit in der Leistung verbessern können. Aber wer von den ‚erfahrenen Trainern‘ hat sowas wie ‚Checklisten‘ nötig? Den Ergebnissen nach, alle und zwar dringend.


DSINA verwendete absichtlich einfache Sprache und Konzepte, um dessen Strategie zu beschreiben, weil DSINA die Einfachheit schätzte, die einfache Ideen hervorbrachten: Trainingseinheiten sollten nichts etwas Komplizierteres sein, so kann der Sport auf ein Problem oder eine Gelegenheit konzentrieren und dann schnell und entschlossen auf die besten Ideen und Gelegenheiten reagieren. Einfachheit ist eine Qualität heute in Kulturen verhöhnt. Das Problem was DOSB & der DTB Fachgebiet Trampolinturnen haben sind komplexe aber wenige effektive Kulturen die mit Nuancen beladen sind. Es ist nicht umsonst das DTBs Fachgebiet Trampolinturnen bei den Qualifikationswettkämpfen für die Teilnahme an den Olympischen Spielen in Tokio, die durchaus realistische Chancen hatten daran teilzunehmen, selbstverschuldet verpasste. Bildlich betrachtet, die Nationalmannschaft erreichte den Bahnhof nachdem der Zug schon längst abgefahren war. So ist es vermutlich auch dem DOSB bei den Olympischen Spielen ergangen.


Der Zweck des Dialogs ist zielgerichtetes Handeln zur Verbesserung des Geschäfts – und nicht nur ein Gespräch um seiner selbst willen.“


Sportsorganisationen und Unternehmen, die Wissen in Taten umsetzen, sind unermüdlich handlungsorientiert – in ihrer Sprache und in der Sicherstellung durch Nachverfolgung und Zuweisung von Verantwortlichkeit, dass etwas als Ergebnis von Gesprächen, Planungen und Entscheidungen geschieht. Solche Sportsorganisationen handeln nach der grundlegenden Wahrheit, dass es keine Wissenslücke geben wird, egal was die Leute sagen, planen oder fühlen. Die Leute müssen wissen, lernen und zwar aus dem Tun selbst erfahren. Siehe ‚EPISODE 11 STRATEGIE UND TAKTIK ZUR GOLDMEDAILLE IM SKELETON – PODCAST & BLOG‘.


Das Geniale an DSINA’s Vorgehensweise im ‚Skeleton‘ war die unnachgiebige Konzentration auf Maßnahmen und Ergebnisse und nicht nur wie üblich auf überflüssige Meetings, Präsentationen und Dokumente, wie sie in Sportsorganisationen so oft, zu oft vorkommen. DSINA’s Aufgabe besteht darin, Probleme nicht nur aufzudecken, sondern auch zu lösen.


Sportsorganisationen, die Wissen erfolgreich in Taten umsetzen, haben eine Dringlichkeitseinstellung, dies zu tun. Sie nehmen Probleme oder Hindernisse nicht als Gründe wahr, etwas nicht zu tun. Vielmehr formulieren sie Probleme, wie die Dinge erreicht werden können. Siehe ‚EPISODE 11 STRATEGIE UND Taktik ZUR GOLDMEDAILLE IM SKELETON – PODCAST & BLOG‘.


Dabei handeln sie nach der Weisheit, dass andere Sportsorganisationen, die die Vor- und Nachteile, die Fallstricke und Schwierigkeiten sehen, sich selbst davon abhalten, es überhaupt zu versuchen.


Wie immer, in diesen schwierigen Zeiten, passt auf euch auf. Bleibt gesund und munter, euer Podcaster, Vlogger und Blogger

David Pittaway

Als Sportbegeisteter, Trampolin Enthusiast und immer für unsere Sportart mit dem Herzen dabei hat Dave sehr viel in der Vergangenheit erreicht.
Jetzt ist es Zeit einiges an Wissen an die nächsten Generationen weiterzugeben.

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