DSINA grüßt euch
Wenn Messungen und Kriterien vernünftige Maßnahmen verhindern.
MASSNAHMEN UND DER MESS-Prozess, insbesondere schlecht konzipierte oder unnötig komplexe Messsysteme und Kriterien, gehören erfahrungsgemäß zu den größten Hindernissen in den Sportsorganisationen Deutschlands. Ein Paradebeispiel ist DTBs Fachgebiet Trampolinturnen, das entweder nicht in der Lage oder nicht gewillt ist universell geltende Erkenntnisse anzuerkennen und in die Tat umzusetzen.
In dessen Forschungen begegnete DSINA Beispiele Messprozessen und Kriterien, die eine destruktive Verhaltensweise innerhalb des DTBs Fachgebiets Trampolinturnen anheizten. Noch auffälliger ist jedoch, dass die an der Basis diese oft erkannten und sich bitter darüber beklagten. Der Einsatz solcher unproduktiven Maßnahmen blieb jedoch von den Hauptverantwortlichen aufrechterhalten.
Aus welchem Grund? Protektionismus seitens der Verantwortlichen, sprich Angst, um Vorteile aus der Hand zu geben? Angst, endlich enttarnt zu werden? Angst vor einem Machtverlust durch vergleichbare Ergebnisse? Angst vor dem Arbeitsaufwand, der einen ‚Turn Around‘ verlangen würde? Bequemlichkeit? Fehlende Motivation, etwas ändern zu wollen? Beschönigung von Tatsachen? In DTBs Fachgebiet Trampolinturnen spielen all diese Faktoren eine destruktive Rolle.
Maßnahmen, die Probleme verursachen.
Jeder weiß, dass Maßnahmen die Aufmerksamkeit auf das Gemessene lenken. Jeder weiß auch, dass, weil das, was gemessen wird, als wichtig angesehen wird, sich die Maßnahmen auf das auswirken, was Menschen tun, sowie auf das, was sie bemerken und ignorieren. Als Konsequenz weiß jeder, dass das, was gemessen wird, getan wird (so die Theorie) und was nicht gemessen wird, dazu neigt, ignoriert zu werden. Die Bedeutung der Messung und Qualifikationskriterien sind für niemanden neu.
Angesichts dieses allgemeinen Wissens könnte man denken, dass das Fachgebiet Trampolinturnen routinemäßig Messsysteme und Kriterien verwendet, die ihre Mitarbeiter und Sportler/innen veranlassen, auf Themen zu achten für die Leistung wichtig sind. Man könnte denken, dass sie ihre Messungen auf Elemente der Sportsmanagementpraxis, der Strategie und der Unternehmenskultur konzentrieren würden, die für die langfristige Leistung wirklich wichtig sind. Und man könnte denken, dass Unternehmen die Weisheit des gesunden Menschenverstands anerkennen würden.
Wenn das der Fall ist. Warum sind diese Vernachlässigung oder das Versäumnis, die richtigen Dinge auf die richtige Weise zu messen und durchzuführen, so allgegenwärtig?
Im Folgenden findet Ihr eine kleine Reihe von Beispielen, die häufige Messprobleme veranschaulichen. Diese Fälle helfen uns zu verstehen, wie Messsysteme und -praktiken zur Entstehung von hartnäckigem Wissen & Tun Differenzen und Problemen beitragen. Wir sehen in diesen Beispielen, dass Messpraktiken in Sportsorganisationen wie die des DOSBs, des PotAS-Kommission und die des DTBs im Fachgebiet Trampolinturnen nicht nur dazu führten, Lücken zwischen Wissen und Handeln zu verursachen, sondern auch auf eine Weise zu handeln, die das Gegenteil von dem war, was die Sportreform (2016) für richtig hielt und bezwecken wollte.
Nehmen wir DTBs Fachgebiet Trampolinturnen als ein Model des Misserfolgs. Was durch DSINA’s Recherchen und Berichterstattungen durchaus berechtigt ist.
Dessen Fokus auf kurzfristige Erfolgsmeldungen auf der Grundlage von erzwungenen und hoffnungsbasierten Nominierungen nicht qualifizierten Mannschaften für die Teilnahme an internationalen Wettkämpfen hat absolut nichts gebracht. Es ist kein Erfolgsrezept, weder kurzfristig noch langfristig. Das haben die Ergebnisse des Fachgebiets Trampolinturnen sowohl national wie auch international über Jahre hinweg eindeutig bewiesen. Und die Sportreform hat seit dessen Entstehung in den Jahren 2016 bis zu den Olympischen Spielen 2021 in Tokio in den Köpfen der Verantwortlichen und deren Arbeitsweise nichts ändern können.
Es steht DSINA nicht zu, weder den DOSB noch die PotAS-Kommission an den Pranger zu stellen. Das war und ist nicht das, was DSINA bezwecken will. Es sind aber die Ergebnisse der Deutschen Athleten bei den internationalen Wettkämpfen, die eine eindeutige Sprache sprechen. DSINA kann nur für die Versäumnisse der beiden Institutionen bezogen auf DTBs Fachgebiet Trampolinturnen gewissenhaft kommentieren. Eins ist ganz klar. Die Durchführung und Aufrechterhaltung deren Qualitätsmanagementaufgaben bezogen, in diesem Beispiel auf den Fachverband DTB und dessen Fachgebiet Trampolinturnen, fanden in keinem Fall statt. Und das obwohl der DOSB bei wichtigen DTB Fachgebiet Trampolinturnen bezogenen Sitzungen vertreten war.
Wegen fehlender Kontrollen seitens des DOSBs und der PotAS-Kommission wird der Weg frei geräumt für fragwürdige Praktiken, die dem Sport nicht dienlich sind und niemals sein werden.
Das Ergebnis war und ist, dass der DTB zwischen seinen Werten und Überzeugungen, einer Reihe von Fehlmeldungen und weiteren Belastungen (Kunstturnen der Frauen) hin- und hergerissen wird, die durch eine Reihe von Bewertungspraktiken real werden, die die Ergebnisse in der Gegenwart betonen, auf Kosten der Vorbereitung für die Zukunft.
Es gibt jedoch durchdringende Beweise dafür, dass die Verpflichtung des DTBs, auf der Grundlage seines Wissens zu handeln, auf eine harte Probe gestellt wurde und dass die Messpraktiken der Sportreform einen Druck erzeugt haben, der nicht mit seiner Unternehmenskultur und seinem Handeln für langfristigen Erfolg zu vereinbaren ist. Siehe DSINA’s Podcasts und Blogs EPISODE 18 ‚WAS NICHT PASST WIRD PASSEND GEMACHT‘.
Zahlreiche Leute innerhalb von Sportorganisationen haben argumentiert, dass deren Organisationen von einigen der Praktiken und Prinzipien abgewichen sind, die zu einem internen Desaster sowohl bei den Ergebnissen wie auch in der Arbeitsqualität geführt hat. Und hier bildet der DTB und dessen Fachgebiet Trampolinturnen keine Ausnahme.
DSINA
Aus jahrelanger Erfahrung und intensiven Auseinandersetzungen mit allen Fassetten des ‚Leistungssports‘, ist es DSINAs Überzeugung, dass effektive Messsysteme, die das Verhalten steuern, am Ende einfach genug sein müssen; um die Aufmerksamkeit auf Schlüsselelemente zu lenken, und fair genug, damit die Leute glauben, dass sie Einfluss nehmen können auf die gewählten Maßnahmen. Kein Messsystem wird alle wichtigen Leistungselemente oder alle Verhaltensweisen, die die Trainer für den Erfolg in den verschiedenen Sportarten benötigen, perfekt erfassen. Messungen sollten also Orientierungshilfen sein, die helfen, das Verhalten zu lenken, aber nicht so mächtig in ihrer Umsetzung, dass sie das Urteilsvermögen und die Weisheit ersetzen, die so notwendig sind, um Wissen zu erwerben und es in die Tat umzusetzen. Diese „leichte Berührung“ bei der Umsetzung von Maßnahmen ist besonders wichtig, da solche Systeme ausnahmslos viel seltener geändert werden, als sich neue Umstände ergeben und sich neue Erkenntnisse zur Leistungssteigerung der Sportsorganisation entwickeln. Angesichts dieser unterschiedlichen Zykluszeiten benötigen Sportsorganisationen Messsysteme, die die Entwicklung und Implementierung von Leistungswissen nicht einschränken oder behindern. Siehe DSINA’s Podcasts und Blogs EPISODE 13 ‚PARETO PRINZIP‘.
Obwohl in vielen Sportsorganisationen mit den besten Absichten gearbeitet wird, scheitert sie oft an diesen Dimensionen. Wichtige Elemente des Leistungswissens, die nicht im formalen Messsystem erfasst sind, werden vernachlässigt. Siehe DSINA’s Podcasts und Blogs EPISODE 18 ‚WAS NICHT PASST WIRD PASSEND GEMACHT‘. Ein Parade Beispiel im Trampolinturnen ist die Vernachlässigung der Ratio und die Ausgewogenheit zwischen der ‚Time of Flight‘ und dem ästhetischen Wert einer Übung, sprich die Haltung. Die Maßnahmen in ‚Was nicht passt wird passend gemacht‘ lenken die Aufmerksamkeit so stark auf den reduzierten Endwert, dass intuitive Weisheit und stillschweigendes Wissen über die Ästhetik des Trampolinsports nicht ohne weiteres umgesetzt werden kann. An diesem Punkt spielen die guten Absichten keine Rolle. Menschen werden demoralisiert, falsches Verhalten wird gefördert oder eine Kombination dieser unerwarteten Ergebnisse tritt ein. So wie DSINA in zahlreichen berichten dokumentiert hat.
In-Prozess versus Ergebnis-Messungen
Warum ist es so schwierig, gute Trainingspraktiken, wie sie in DTBs Unternehmungsphilosophie und Zielvorgaben verankert sind, umzusetzen, obwohl praktisch jeder Trainer/in weiß, dass solche Systeme qualitativ hochwertigere Ergebnisse und zwar mit vergleichsweise wenig Aufwand erzielt werden können? Zu diesen Umsetzungsproblemen tragen die Messungen bei, die vom DTB und dessen Fachgebiet Trampolinturnen vorgenommen aber nicht durchgeführt werden.
DSINA
Im Fall von Trampolinturnen behauptet DSINA, dass ein Teil des Problems darin besteht, dass sich der DTB und das Fachgebiet zu sehr an dem End-of-Prozess, sprich den Zielvorgaben orientieren. Zum Beispiel, das oft zitierte Erreichen eines Finalplatzes bei einem Europäischen Wettkampf oder den Weltmeisterschaften, was mit der Vorgehensweise der Verantwortlichen völlig utopisch ist.
Was dringend notwendig wäre sind prozessbegleitende Indikatoren und Kontrollen, die den Verantwortlichen helfen, zu verstehen, was wichtig ist und was schiefläuft. Da die Verantwortlichen eigene Interessen und Prioritäten verfolgen wird das Lernen im DTB Fachgebiet Trampolinturnen und anderswo gehemmt. Warum? Weil sie die falschen Dinge beachten und keine relevanten Daten sammeln, die es ihnen ermöglichen, den Prozess wirklich zu verstehen, zu verwalten und zu kontrollieren. Das, was seit Jahren unkontrolliert verfolgt und zugelassen wird, sind Maßnahmen, die zu weit von den realen leistungssteigenden Prozessen entfernt sind, um eine vorteilhafte Verhaltensweise zu etablieren, Wissen zu entwickeln und in die Tat umzusetzen.
DSINA
Weder der DTB noch Katarina Prokesova, die derzeitige Bundestrainerin und daher für die weitere Entwicklung von Leistungssteigerungsmaßnahmen durch die Implementierung von strategischen Maßnahmen und Qualifikationskriterien verantwortlich ist, haben seit Beginn ihrer Amtszeit zu deren Vorgehensweise nicht geäußert. Die Verantwortlichen sind kollektiv hervorragend darin das bereitzustellen, was DSINA End-of-Prozess-Maßnahmen nennt. Gehen wir nun von dort aus zurück. DSINA fragt: „Bitte erklärt uns eure In-Prozess-Maßnahmen.“ Sprich, die Vorgehensweise, Philosophie, Werte. Nicht zu vergessen, die Gründe hinter den abweichenden und nach unten korrigierten Maßnahmen bei den Qualifikationskriterien für die Teilnahme an Weltcups, Europameisterschaften, Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen.
Das würden DSINA’s Leser gerne erfahren.
DSINA
Warum hat das Fachgebiet an der Spitze des Sports auf unerklärliche Weise und zwar wohl wissend, Maßnahmen ergriffen, die das Fachgebiet noch weiter von der Weltspitze entfernt hat als es schon der Fall ist?
DSINA glaubt nicht daran eine Antwort zu erhalten. Zur Erinnerung, DSINA hat Katka die Gelegenheit gegeben ihre Vorhaben auf DSINA’s Homepage zu äußern, vergeblich. Sie lehnte ab. Siehe DSINA’s Podcasts und Blogs EPISODE 4 ‚NEUE CHEFTRAINERIN‘.
Wenn das Fachgebiet Trampolinturnen einen öffentlichen und nachvollziehbaren Detaillierungsgrad erreicht hätten, hätten sie am Ende des Prozesses eine weitaus robustere Organisation haben können. Nochmal, das Fachgebiet muss die Anzahl der Maßnahmen und Ausnahmen reduzieren, das Fachgebiet muss sich darauf konzentrieren und eine Pyramide bauen, die besagt: „Dies sind die primären Maßnahmen, Fortschrittsmessungen und laufende Maßnahmen die zu verfolgen sind“, damit jeder seine Arbeit mit den Maßnahmen und dem Gesamtergebnis verknüpfen kann.
Die Ironie ist, dass die Maßnahmen am Ende des Prozesses dazu führen, dass sich die Betroffenen stark unter Druck setzen und sich streng kontrolliert fühlen. So die allgemeine Empfindung in den Jahren 2017/18 und der daraus entstandene Widerstand gegen alles, was neu erschien. Die Podcasts und Blogs von DSINA haben eindeutig belegen können, wie der versuchte 180 Grad ‚Turn-Around‘ in den Jahren 2017/18 spätestens im Jahr 2019 einen weiteren 180 Grad ‚Turn-Around‘ erlebte. „Back to square one.“ Also, „Zurück zur Ausgangsposition“, der zur Trennung der beiden Bundestrainer wegen fehlender Erfolge auf der Bühne des internationalen Trampolinsports geführt hat.
Mit den neuen Qualifikationskriterien für die Teilnahme an den Weltmeisterschaften im November 2021 in Baku, Siehe DSINA’s Podcasts und Blogs EPISODE 18 ‚WAS NICHT PASST WIRD PASSEND GEMACHT‘ werden die Interessensgruppierungen gepflegt und gut bedient. Das Problem mit den von den Verantwortlichen reduzierten geltenden Kriterien ist, dass sie nach wie vor, nicht die Dinge messen oder kontrollieren, die wirklich wichtig sind. Die Kriterien haben null Auswirkung auf das, was in der Trainingssituation trainiert wird und jeder bastelt vor sich hin so wie es einem passt. So kommen höchst unbefriedigende Ergebnisse zu Stande. So wie neulich bei den Qualifikationswettkämpfen für die Teilnahme an den Weltmeisterschaften in Baku 2021.
Das Resultat: Die Leistung und alles, wofür die Regierungssportreform steht und betrifft, werden aus eigenen fachinternen Interessen vernichtet. Das ist auch der Grund warum das Fachgebiet Trampolinturnen für die Olympischen Spiele auf eine beschämende Art und Weise nicht qualifiziert war.
Aber wen interessiert es? Scheinbar keinen. Den Fachverband nicht, das Fachgebiet bestimmt nicht, den DOSB offensichtlich auch nicht. Und welches Interesse zeigt die PotAS-Kommission?
DSINA
Eine Perspektive bezüglich der Messungen von Kriterien, die nicht berücksichtigt wird, ist das Messungen nur dann nützlich sind, wenn sie tatsächlich das Verhalten steuern können. So gesehen sind die verantwortlichen Funktionäre, Trainer und Aktiven der Nationalmannschaft kollektiv die Architekten des freien Falls des Trampolinsports in Deutschland.
Es mag sein, dass die Trainer und deren Aktiven sich in ihrem Tun nach den Jahren 2017/18 weniger kontrolliert fühlen. Kombinieren wir dieses Gefühl der Geborgenheit und solche Praktiken wie beispielsweise fragwürdige Nominierungsverfahren. Die Erschaffung von einem ‚Perspektivkader‘, der keiner ist. Nicht zu vergessen sind einige ominöse Entscheidungen wie in DSINA’s Blogs belegt wie z. B. ‚ siehe DSINA’s Podcasts und Blogs EPISODE 7 ‚QUALIS UND KRITERIEN‘; siehe DSINA’s Podcasts und Blogs EPISODE 8 ‚PERSPEKTIVKADER? ‘ und DSINA’s Podcasts und Blogs EPISODE 18 ‚EM 2021 – TEIL 2: WETTKAMPFANALYSE‘. Mit solchen, vom DTB gebilligten Maßnahmen und fehlenden Qualitätskontrollen seitens des DOSBs und der PotAS-Kommission, wird die Notwendigkeit und die Frustration einiger Funktionäre, Trainer und deren Aktiven, etwas leisten zu müssen, sehr stark reduziert. Das Resultat ist erschütternd. DTBs einst so stolzes Fachgebiet Trampolinturnen befindet sich in freiem Fall und erreicht immer wieder weitere Tiefpunkte. Deutschland hat sich so weit weg von der Weltspitze distanziert das es, gemessen an deren gegebenen Vorteilen, nicht mal zweit sondern drittklassig ist und keine Rolle mehr spielt.
DSINA stellt folgende Frage an die Mitwirkenden im Trampolinturnen: „Hand auf Herz, was habt ihr in Bezug auf die Rentabilität des Fachverband & Fachgebiets geleistet?
Zahlreiche Leute im Trampolinturnen wissen Bescheid und beklagen sich über die Tücken der verwendeten Messungsmethoden und Praktiken. Es stellt sich also die Frage, ‚Wie entstehen solche Methoden und wenn sie ineffektiv sind, warum werden sie fortgesetzt?
DSINA
Aus eigenen Recherchen und der Lektüre einschlägiger Arbeiten anderer ist DSINA zu folgender Schlussfolgerung gekommen und zwar, dass es drei miteinander verbundene Prozesse gibt, die erklären, warum diese fehlerhaften Messpraktiken fortbestehen: Viele Sportsorganisationen arbeiten mit einem stark vereinfachten oder falschen Modell menschlichen Verhaltens. Da dieses Verhaltensmodell sehr lange existiert und weit verbreitet ist, haben bestimmten Arten von Maßnahmen und Messsysteme sich mit der Zeit institutionalisiert. Diese menschlichen Verhaltensmuster die häufig vorkommen, haben eine selbstverständliche Qualität angenommen und fungieren wie ein Kompass. Sprich, es zeigt welchen Weg die Sportsorganisation einzuschlagen und zu arbeiten hat und werden zum Muster wie sich kompetente Führungspersonen zu verhalten haben (auch wenn sie eigentlich das Gegenteil sind). In DTBs Fachgebiet Trampolinturnen ist diese Verhaltensweise so tief verankert und sind so weit verbreitet, dass keiner zögert, ihnen nicht zu folgen.
Die Dominanz des Selbsterhaltungstriebs eines Großteils der verantwortlichen Trainer und die Besorgnis der Sportsfunktionäre erzeugen einen Druck auf Bewertungspraktiken, die dann großzügig ausgelegt werden. Aber die für die notwendigen Leistungssteigerungsmaßnahmen absolut zweitrangig sind und für den letztendlichen Erfolg des Unternehmens irrelevant oder sogar kontraproduktiv sein können. Das in den Messsystemen der meisten Sportsorganisationen implizite Verhaltensmodell besagt, dass Individuen eher atomistische und wirtschaftliche als soziale Geschöpfe sind. Die atomistische Sichtweise wird in Maßen für jedes Individuum erfasst. Dieses Verfahren setzt voraus, dass (1) individuelle Ergebnisse die Folgen individueller Entscheidungen und Handlungen sind und dass (2) individuelle Ergebnisse und individuelle Verhaltensweisen unter der Kontrolle und im Ermessen dieser Personen stehen, so dass Ergebnisse und Entscheidungen vernünftigerweise zuverlässig einzelnen Personen zugeschrieben werden können. Mit anderen Worten, der Prozess geht davon aus, dass die Leistung bewertet und einzelnen Personen zugeordnet werden kann.
DSINA
Lies bitte Punkt (1) & (2) nochmal und denk darüber nach, was dies bedeutet. Es bedeutet, keiner der Verantwortlichen der Nationalmannschaft im DTB kann die Verantwortung für die Misere, in der sich der Sport befindet, von sich wegschieben. Angefangen mit dem Sportdirektor, der den Ton angibt und die Verantwortung für alle Entscheidungen trägt. Es geht weiter und zwar durch alle Gremien und Instanzen bis hin zu den Trainern/innen und deren Aktiven der Nationalmannschaft, die an der Basis agieren. Alle tragen die Verantwortung und deshalb zieht keiner einen Schlussstrich. Tatsachen werden beschönigt und der Ball des Wegschauens rollt ungebremst weiter bergab.
Und wo sind der DOSB und die PotAS-Kommission, wenn man sie braucht? Haben die beiden Institutionen nicht den Auftrag angenommen die Qualitätsfrage und Management der verschiedenen Sportarten zu überwachen? DSINA kann nicht den schwarzen Peter der PotAS-Kommission zu schieben da DSINA deren Rolle in der Kette der Ereignisse nicht kennt. Was aber den DOSB betrifft ist das was anderes. Der DOSB ist bei wichtigen Besprechungen des DTB Fachgebiets Trampolinturnen dabei. Eine Vertretung sitzt am Tisch als Beobachter und kriegt alles mit was entschieden wird. DSINA geht davon aus, dass der Inhalt dieser Besprechungen innerhalb des DOSBs dementsprechend besprochen wird. Ein Irrtum?
Was geschieht dann? In einem Wort, NICHTS. DSINA kommt zu dieser Schlussfolgerung aufgrund der jahrelangen Misserfolge bei internationalen Wettkämpfen an dem Deutschlands Nationalmannschaft teilgenommen hat. Nehmen wir beispielsweise die Ergebnisse der Nationalmannschaft bei den Qualifikationswettkämpfen für die Teilnahme an den Olympischen Spielen in Tokio. Die Ergebnisse der Weltcups 2019 (vier an der Zahl) waren für eine Trampolinnation wie Deutschland beschämend siehe DSINA’s Podcasts und Blogs EPISODE 7 ‚QUALIS UND KRITERIEN‘; siehe DSINA’s Podcasts und Blogs EPISODE 8 ‚PERSPEKTIVKADER? ‘
Und wie reagieren der DOSB und die PotAS-Kommission?
Nochmal, den Ergebnissen nach, eine berechtigte Frage. Was das Qualitätsmanagement durch den DOSB betrifft kann DSINA in Anbetracht des jahrelangen anhaltenden Defizits in der Leistungsentwicklung im Trampolinturnen nur den Kopf schütteln.
DSINA zitiert:
Schimmelpfennig (DOSB Leistungsportchef) wollte in Tokio „erste Effekte“ der Reform erkannt haben, die „endgültige Umsetzung“ werde aber erst 2022 beginnen, sagte er.“
DSINA
Das muss man sich vorstellen, der Leistungsportchef, einer der wichtigsten Personen im Deutschen Sport nach 5 Jahren Sportreform und enttäuschenden Olympischen Spielen sagt die „endgültige Umsetzung“ werde aber erst 2022 beginnen. Aufgrund dessen bräuchte niemand über Deutschlands unbefriedigendes Abschneiden bei den internationalen Wettkämpfen betrübt zu sein. Und wie DSINA feststellte ‚Dabei Sein Ist Nicht Alles‘.
Es geht weiter, es gab die Einrichtung einer Expertenkommission (PotAS-Kommission).
DSINA zitiert:
„Schließlich wird es Aufgabe der PotAS-Kommission sein, den Gesamtprozess regelmäßig zu evaluieren und an veränderte Rahmenbedingungen anzupassen. Sämtliche Festlegungen sowie notwendige Änderungen im System stehen unter dem Vorbehalt der Zustimmung der Förderkommission.“
DSINA, wenn die PotAS-Kommission seine Aufgabe sachgemäß ‚den Gesamtprozess regelmäßig zu evaluieren und an veränderten Rahmenbedingungen anzupassen‘ ausführt, wie ist es möglich, dass die Jahr für Jahr abnehmenden Leistungen der Athleten bei internationalen Events durchgewinkt werden ohne irgendwelche Gegenmaßnahmen?
Was fehlt in der Kette der Ereignisse ist die Fähigkeit der Verantwortlichen, die richtigen Fragen zu stellen. Die Verantwortlichen haben Antworten aber die Fragen, die sie beantworten sind basiert auf den falschen Fragen. Wenn sie aufgrund dessen Antworten oder Lösungen von sich geben, wird man schnell feststellen müssen, sie sind selten spezifisch. Weil sie nicht spezifisch sein können und dies setzt sich fort quer durch alle Instanzen und alle Sportsinstitutionen die DSINA bis jetzt kennengelernt hat. Das ist der Grund dafür, dass die Regierungssportreform von 2016 in den darauffolgenden 5 Jahren nicht fruchten konnte. So entstehen solche katastrophalen Ergebnisse wie bei DTBs Fachgebiet Trampolinturnen und DOSBs Abschneiden bei den Olympischen Spielen 2021 in Tokio.
Solange Interessensgruppen in den Verbänden die Kontrolle über interne Messungen und deren Interpretation haben, wird sich nicht viel ändern. DSINA stellt lediglich fest, dass die Verantwortlichen andere Ziele verfolgen wie die der Sportreform der Regierung. Insbesondere hat DSINA nur wenige Funktionäre oder Kontrolleure (DTB, DOSB & PotAS-Kommission?) beobachten können, die sich Sorgen über die Qualität und Auswirkungen deren Arbeit bezogen auf die Ergebnisse von geltenden Messsystemen machen. Wenig Sorgen werden auch gemacht auf die Umsetzung von Wissen in Taten noch auf über Bemühungen der Sportsorganisation, Fähigkeiten und Kompetenzen von Leistungssteigerungsmaßnahmen zu entwickeln und zu übertragen.
Wie immer, in diesen schwierigen Zeiten, passt auf euch auf. Bleibt gesund und munter, euer Podcaster, und Blogger
David Pittaway