DSINA grüßt euch,
Anfang Dezember 2020 gab DSINA dessen Existenz bekannt, unter anderem mit folgendem Statement:
„Die neue Trampolinseite ‚DSINA‘ beschäftigt sich mit der Verbreitung von Informationen zur Bewusstseinsbildung und Weiterbildung in Punkto Leistungssport/Trampolinturnen. … So, hofft die Seite ‚dsina.de‘,wird mehr Verständnis auf breiter Basis für das Offensichtliche gewonnen, dringende Korrekturen wieder aufgegriffen, eingeleitet und umgesetzt.“
Den vielen Zuhörern und Lesern, die DSINA’s Podcasts und Blogs regelmäßig verfolgen kann es nicht entgangen sein, dass sich einiges wiederholt. Das war nicht DSINA’s Absicht ganz im Gegenteil, bis jetzt wurde sich im überwiegenden Teil der Berichte eher mit Bewusstseinsbildung beschäftigt als mit Weiterbildung. Und dieser erste Teil einer Trilogie über die Europameisterschaften ist keine Ausnahme. Es wird in diesem Bericht in der Argumentation auch zu Wiederholungen kommen müssen um hoffentlich ein und für allemal die Verantwortlichen im Trampolinturnen, was das Bewusstsein betrifft, wach rütteln. So kann und darf es nicht weiter gehen.
Die Nominierung der Nationalmannschaft für die Teilnahme an den Europameisterschaften im Erwachsenenbereich war ein Fiasko und zwar in jeder Hinsicht.
Deswegen hat sich DSINA für eine Trilogie entschieden um über die Europameisterschaften zu berichten. Der erste Teil dieser Trilogie setzt den Startpunkt für den zweiten und dritten Teil, die auch im Mai erscheinen werden.
DSINA
Ende September 2020, nach einer Bekanntmachung, dass Katka DTBs neue Cheftrainerin für das Fachgebiet Trampolinturnen sein wird, hat DSINA, im Sinne einer transparenten Informationsverteilung ‚Katka‘ befragen wollen, wie sie als Cheftrainerin die Geschicke des Fachgebietes Trampolinturnen zukünftig steuern will und hat deshalb Kontakt mit Katka aufgenommen.
Hier ein Ausschnitt aus dem damaligen Schreiben an Katka:
„Im Anhang sind eine Reihe von Fragen, die du, im Sinne der von der Bundesregierung, dem DOSB und DTB angestrebten Sportreform, für den Bericht mit Sicherheit als DTB Cheftrainerin beantworten kannst.“
Unter anderem:
„Die neue Trampolinseite ‚DSINA‘ beschäftigt sic h mit der Verbreitung von Informationen zur Bewusstseinsbildung und Weiterbildung in Punkto Leistungssport/Trampolinturnen. Bis jetzt gibt es in der Vorbereitung einen ersten Bericht ‚Covid 19‘ und einen weiteren ‚Das Vorhaben für das Jahr 2021‘ für Dezember 2020. In beiden Berichten wird folgendes behauptet, ich zitiere:
„ … das Fachgebiet Trampolinturnen an der Spitze, sprich die Nationalmannschaft und deren Trainer, stecken selbstverschuldet in einer tiefen Krise.“
Als Cheftrainerin für das Fachgebiet Trampolinturnen, was sagst du dazu und kannst du diese Behauptung mit Argumenten entkräften?“
Und
„Wie wichtig ist es deiner Meinung nach, die verabschiedeten Qualifikationskriterien für die Teilnahme an den verschiedenen internationalen Wettkämpfen inklusive der anstehenden Olympischen Spiele 2021 aufrecht zu erhalten und konsequent danach zu handeln?“
DSINA bekam am 30.10.2020 abgekürzt, folgende Antwort:
„Ich werde leider aus verschiedenen Gründen deine Fragen nicht beantworten. Ich hoffe auf dein Verständnis.“
Liebe Grüße
Katka
Katka lehnt als frischgebackene Cheftrainerin, warum auch immer, eine angebotene Chance, einem Trampolin engagierten und interessierten Publikum ihr Vorhaben, sprich ihre Ziele, Strategien, Initiativen, Impulse, Vorgehensweise und Erwartungen zu berichten, ab.
Die vollständige Befragung und einiges mehr sind in DSINA’s Podcast und Blog, ‚Episode 4, Neue Cheftrainerin‘ zu hören und zu lesen.
Nach einer Analyse der Qualifikationswettkämpfe zu den Europameisterschaften wird klar, warum Katka damals keine Stellungnahme zu DSINA’s Fragen nahm.
Wir schreiben das Jahr 2021 und es hat sich nichts geändert. Im Gegenteil, es ist schlimmer geworden, Ausschreibungen werden im Nachhinein bewusst geändert um ein weiter Desaster bei den Qualifikationswettkämpfen für die Europameisterschaften zu verhindern. Das das Desaster trotz einer sehr fragwürdigen Vorgehensweise trotzdem eingetreten ist zeigt, wie armselig sich die deutsche Nationalmannschaft im Vorfeld zu den Europameisterschaften präsentierte.
Darüber berichtet DSINA in diesem Podcast und Blog.
Hier ein Zitat aus einem früheren Podcast und Blog.
Der vollständige Bericht und einiges mehr ist in DSINA’s Podcast und Blog, ‚Episode 6, Einschätzung der Lage‘ zu hören und zu lesen.
DSINA zitiert:
„Blicken wir zurück auf das Jahr 2015 indem M. Kuhn / J. Hohenstein, die damaligen verantwortlichen Trainer, stand 14.12.2015, folgendes für das Weiterkommen der Athleten beschlossen haben. Ich zitiere:
„Die vorliegenden Kriterien gelten ab 01.01.2016.“
Schauen wir, auf welche Art Kaderplätze verteilt worden waren und auf welche Weise unsere Athleten sich für einen Kaderplatz im Jahr 2016 qualifizieren konnten: Ich zitiere:
„Bundeskaderwettkämpfe 2016: (Relevanz für den Kader)
Das sind, ohne die o. g. internationalen Höhepunkte, mindestens 15 Gelegenheiten um bei irgendwelchen Wettkämpfen 2 von 15 Pflichtübungen zu turnen, 15 Gelegenheiten, um bei irgendwelchen Wettkämpfen 2 von 15 Vorkampf Kürübungen zu turnen und 15 Gelegenheiten, um bei irgendwelchen Wettkämpfen 2 von 15 Kürübungen im Finale turnen zu können um die Kaderkriterien zu schaffen. Dadurch war der Kader immer und ‚sicher‘ gefüllt. Diese Vorgehensweise gab allen die Bestätigung und das Gefühl, dass die Welt in Ordnung sei. So haben die Trainer ihr Soll sicher erreichen können und die ergatterten Kaderplätze haben ihre gute Arbeit untermauert. Die Aktiven haben die Bestätigung, dass ihre Leistung gut sei ansonsten hätten sie keine Kaderplätze bekommen, ein Trugschluss! Die Landesturnverbände und Vereine waren über ihre Kaderplätze erfreut und die weitere Führung deren Bundes- und Landesleistungszentren hatten ihre Berechtigung aufrechterhaltenund alle waren happy.
Dem war und ist aber nicht so, die Welt war und ist nicht in Ordnung und dieser ‚Fata Morgana‘ Effekt steuerte Deutschland unausweichlich auf nationaler und internationaler Ebene in eine Sackgasse unter dem wir als Fachgebiet massiv zu leiden haben.“
Zu Erinnerung: DSINA berichtete am 1. Februar 2021 in einem Podcast und Blog unter dem Titel ‚Qualis und Kriterien‘ Episode 7, über regelmäßige Ungereimtheiten bei der Nominierung von Nationalmannschaften für Deutschlands Teilnahmen an internationalen Wettkämpfen. DSINA zitiert:
„DSINA stellt folgende Fragen. Trotz aller oben genannten Maßnahmen seitens des DTBs, wie ist es zu den bekannten Ergebnissen der Weltmeisterschaften 2019 gekommen? Mit welchen Ergebnissen turnte die Weltcupmannschaft bei den Qualifikationswettkämpfen für die Teilnahme an den Weltmeisterschaften 2019 in Japan im Vorfeld?
Zwei Fragen die zu beantworten sind, um erfahren zu können wie es oder ob es bei den Weltmeisterschaften hätte besser laufen können oder sollen.
So ging DSINA bei den Recherchen vor. Um die Ergebnisse der Weltcups, die DSINA in späteren Podcasts und Blogs einzeln behandeln wird, nicht vorgreifen zu wollen, reduziert sich DSINA in dieser Analyse auf die Qualifikationswettkämpfe für die Teilnahme an den Weltmeisterschaften 2019 in Japan.
Aus den Recherchen entstand folgende Frage:
Spielen Kriterien und Qualifikationswettkämpfe
für die Teilnahme an einer
Weltmeisterschaft
eine Rolle?
Das ist für das Fachgebiet Trampolinturnen mit einem Wort zu beantworten. Nein.
DSINA stellte folgendes fest:
Wenn die gewünschten Wettkampfergebnisse nicht erreicht werden, ignoriert man die Qualifikationskriterien für die Nominierung einer Nationalmannschaft für internationale Einsätze und die Trainer und Aktiven werden trotz allem nachnominiert. Das kann nicht sein. Wieso und wie kommt DSINA zu einer solchen Aussage?
An dieser Stelle hier wichtige Erkenntnisse, blicken wir auf das Jahr 2017 zurück.
Es gab 2017 nur einen, der sich regelkonform für die WM qualifizieren konnte. Nur ein Aktiver wurde zur WM geschickt.
Auch 2018 hat sich nur einer regelkonform für die WM qualifizieren können: Trotzdem wurden 5 Aktive zur WM geschickt und es gab ein Betreuerteam von 9 Personen.
Es gab 2019 niemanden, der sich regelkonform für die WM qualifiziert hat, trotzdem sind 5 Aktive und deren Trainer zur WM gefahren.
Trotz klarer Richtlinien einer angestrebten Sportreform des Bundesministeriums für Innere Angelegenheiten, des DOSB und einer dafür vorgesehenen POTAS Kommission, werden im Trampolinturnen Athleten für internationale Wettkämpfe nominiert und eingesetzt für den sie sich regelkonform nicht qualifizieren konnten.“
DSINA blickt weiter auf das Jahr 2019
Hier ein Zitat aus dem Schriftstück Trampolin-Nominierungskriterien-Pkader-2020-Stand 27.05.2019 QUALIFIKATIONSWETTKÄMPFE & KRITERIEN FÜR DEN PERSPEKTIVKADER 2020
„In einer kurz- und mittelfristigen Perspektive (innerhalb von einem Olympiazyklus bzw. 4 Jahren) sollte die Aufnahme in den Olympiakader erfolgen können.“
„Dies gilt vor allem vor dem Hintergrund des Olympiazyklus 2017 – 2020 und den Qualifikationsregeln von IOC und FIG für die Teilnahme an den OS 2020 in Tokio.“
Schauen wir weiter, DSINA zitiere:
„Die komplexe Ausbildung und Ausprägung aller für das Trampolinturnen notwendigen Leistungsmerkmale ist entscheidend für zukünftige Spitzenleistungen. Ausbildungsschwerpunkte sind die kontinuierliche Entwicklung aller Wertungsbestandsteile (Schwierigkeit, Haltung, ToF, HD), damit die Athletinnen und Athleten international konkurrenzfähig werden können.“
Diese Formulierung in der Form hätten sich die Verantwortlichen sparen können. Wenn es tatsächlich um die „Entwicklung alle Wertungsbestandsteile“ ging, warum haben die Verantwortlichen die Qualifikationskriterien für eine „Perspektivkader“ Zugehörigkeit die Merkmale ‚Haltung, und ToF eine untergeordnete Rolle zugeteilt? Schließlich gibt es keinen Kombiwert in der ‚Time of Flight‘ und ‚Haltung‘ in diesen Qualifikationskriterien. Im Gegenteil, diesen so wichtigen Qualitätsmerkmalen werden aus den Anforderungen bei der Erfüllung von Kriterien bewusst gestrichen und die Verantwortlichen wissen ganz genau warum.
Die Qualifikationskriterien Mindestanforderungen weiblich und männlich 2018 bis 2021 sind verglichen in DSINAs Blog zu lesen.
QUALIFIKATIONSKRITERIEN 2018 MINDESTANFORDERUNGEN WEIBLICH
Pflicht | Execution | ToF | Kombiwert | Schw. | HD | Total |
DTB Kriterien | 18,00 | 16,250 | 34,250 | 47,500 |
Kürübung | Execution | ToF | Kombiwert | Schw. | HD | Total |
DTB Kriterien | 16,00 | 16,000 | 32,000 | 53,000 |
Gesamtwert – 100,500
QUALIFIKATIONSKRITERIEN 2019 MINDESTANFORDERUNGEN WEIBLICH
Pflichtübung: Endpunktzahl – 47,5
Kürübung: Endpunktzahl – 53,0
Schwierigkeitswert – mind. 12,9
Gesamtwert – 100,5
QUALIFIKATIONSKRITERIEN 2018 MINDESTANFORDERUNGEN MÄNNLICH
Pflicht | Execution | ToF | Kombiwert | Schw. | HD | Total |
DTB Kriterien | 18,00 | 18,000 | 36,000 | 50,500 |
Kürübung | Execution | ToF | Kombiwert | Schw. | HD | Total |
DTB Kriterien | 16,00 | 17,000 | 33,000 | 57,500 |
Gesamtwert – 108,000
QUALIFIKATIONSKRITERIEN 2019 MINDESTANFORDERUNGEN MÄNNLICH
Pflichtübung: Endpunktzahl – 50,5
Kürübung: Endpunktzahl – 57,5
Schwierigkeitswert – mind. 15,8
Gesamtwert – 108,0
TRA-Nominierungskriterien-P-Kader-2020-Stand-27.05.
Zuerst die Kriterien von 2018 verglichen mit denen von 2019.
Für den P-Kader 2018 werden Turnerinnen und Turner nominiert, wenn folgende Voraussetzungen erfüllt sind:
Für den P-Kader 2019 werden Turnerinnen und Turner nominiert, wenn folgende Voraussetzungen erfüllt sind:
Kriterien 2018:
Erfüllung von zwei Pflichtübungen mit 10 gültigen Sprüngen und Nachweis des vorgegebenen Kombiwertes und der festgelegten Endpunktzahl;
Kriterien 2019:
Erfüllung von zwei Pflichtübungen mit 10 gültigen Sprüngen und Nachweis der festgelegten Endpunktzahl;
Kriterien 2018:
Erfüllung von fünf Kürübungen mit 10 gültigen Sprüngen und Nachweis des vorgegebenen Kombiwertes und der festgelegten Endpunktzahl;
Kriterien 2019:
Erfüllung von zwei Kürübungen mit 10 gültigen Sprüngen, dem geforderten Schwierigkeitsgrad und Nachweis der festgelegten Endpunktzahl;
Kriterien 2018:
Davon sind in einem Wettkampf (Vorkampf) eine Pflicht mit dem Nachweis von Kombiwert und Endpunktzahl sowie eine Kür mit dem Nachweis von Kombiwert und Endpunktzahl zu erfüllen.
Kriterien 2019:
Es sind in zwei Wettkämpfen die Gesamtwerte zu erfüllen.
Was für eine Differenz. Damit werden die Leistungen weder von den Trainern noch deren Aktiven ausreichen, um die Konkurrenz herauszufordern geschweige denn ihnen gefährlich zu werden. Warum nicht? Die Qualifikationskriterien von 2019 fordern weder die Trainer noch deren Aktiven. Im Gegenteil, es hindert sie, Leistung zu bringen und sie müssen kaum aus ihrer Komfortzone heraus um diese Kriterien zu erfüllen.
Wo ist der Satz mit dem eingebauten Sicherheitsmechanismus der verhindert, dass die Aktiven die Endpunktzahl von 100,50 und 108 Punkten über den Schwierigkeitsgrad mit einer minderwertigen Vorstellung in der Haltung und ToF erreichen? So wie die o. g. Qualifikationskriterien ausgeschrieben sind ist dies eine Perversion einer strategischen Vorgehensweise und ist ein Garant dafür, dass Deutschland zukünftig weiterhin drittklassig bleibt.
Dies ist ein Konstrukt, das sich auf den ersten Blick an den Qualifikationskriterien aus den Jahren 2017/18 anschließt. Dem ist aber nicht so, ohne den Kombiwert, der die Qualität einer Übung garantiert, ist dies eine Konstellation, die erheblich abweicht und die Performance einer Übung erheblich abschwächt und nur dem Zweck dient, der momentanen Leistungsstandard der Nationalmannschaft anzupassen um ihnen einen Perspektivkaderplatz zu ermöglichen.
Hier ein Ausschnitt aus einem Bericht ‚Meine Einschätzung der Lage im Fachgebiet Trampolinturnen‘, von 2017:
„… Trotz mancher Äußerungen, die ToF spielte in der Vergangenheit eine nicht bewusste, erkennbare und zielgerichtete Rolle in der Bewertung einer Übung, ansonsten wäre die ToF ein fester Wert in der Berechnung und Beurteilung einer Übung. Die Haltung hat auch nicht die Beachtung bekommen die sie verdient, eine schwerwiegende Fehlentwicklung. Schwierigkeiten und Endpunktzahl waren die Hauptkriterien in der Bewertung einer Übung und daher auch für die Qualifikationswettkämpfe. Egal wie, wenn die Hauptmerkmale, Schwierigkeitsgrad und Endpunktzahl, erreicht worden waren, war die Welt in Ordnung. Das war und ist strategisch gesehen nicht die Lösung der Misere in der sich das Fachgebiet selbst hineinmanövriert hat, sondern die Ursache.
Das ist eine Mogelpackung, die der Sache nicht dient. “ Zitatende
Alles was in den Qualifikationsanforderungen 2019 bis 2021 vorkommt ist Endpunktzahl Pflicht, Endpunktzahl Kür, Schwierigkeitsgrad und Gesamtwert. Ein fataler Fehler, der in den Jahren vor 2017/18 mit verherenden Konsequenzen für das Fachgebiet Gang und gebe war. Genau nach dem Geschmack und den Interessen der Verantwortlichen.
Der Status quo von einst ist wiederhergestellt.
Diese Vorgehensweise ist eine Regelung der Verzweiflung.
DSINA 2021
Team Trampolinturnen
DTB-Bericht(Ausschnitt):
Cheftrainerin Katarina Prokesova blickt auf das Jahr 2021 im Trampolinturnen
Cheftrainerin Katarina Prokesova blickt auf das Jahr 2021 im Trampolinturnen (dtb.de)
11.02.2021 12: 28
„2020 sah sich der Leistungssport durch die Pandemie mit vielen neuen Herausforderungen konfrontiert, in einem Ausmaß, das sich niemand vorstellen konnte.“
„Alle waren motiviert und nutzten die wettkampffreie Zeit effektiv, um die eigene Leistung zu steigern.“
„Ungeachtet davon (Olympiaqualifikationsmöglichkeit) bilden die Europameisterschaften sowohl für die Junior*innen und Senior*innen in Sotchi (Russland) ein weiteres wichtiges Highlight in diesem Jahr.“
„Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren und die Sportler*innen an den Stützpunkten in Kreuznach, Stuttgart, Cottbus und Salzgitter sind hoch motiviert. In ihrer Betreuung sind sie in den besten Händen … “
„Der klare Fokus liegt auf den Olympischen Spielen in Tokio und der Qualifikation für diese. Daneben legen wir aber bereits frühzeitig einen Schwerpunkt auf die Vorbereitung für die Olympischen Spiele in Paris 2024. Für diesen Weg bauen wir auf unsere erfahrenen Senior*innen, sehen aber auch viel Potential bei den jüngeren Nachwuchssportler*innen.“
DSINA
Bevor wir uns mit den Europameisterschaften beschäftigen, analysieren wir Katkas blick auf das Jahr 2021. Warum, weil dies der Auftakt ist auf das, was kommt. Prägen wir uns die folgenden Sätze ein:
„Alle waren motiviert und nutzten die wettkampffreie Zeit effektiv, um die eigene Leistung zu steigern.“.
Demzufolge ist eine Leistungssteigerung bei den Qualifikationswettkämpfen zu den Europameisterschaften hoffnungsvoll zu erwarten.
„Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren und die Sportler*innen an den Stützpunkten in Kreuznach, Stuttgart, Cottbus und Salzgitter sind hoch motiviert. In ihrer Betreuung sind sie in den besten Händen … “
Etwas ist aufgefallen, trotz der Aussage von Katka. DSINA fragt: Wenn das so ist, wie ist es zu erklären, dass von neun sogenannten ‚Perspektivkaderathleten‘ 33% sprich Lars Fritzsche, Matthias Schuldt und Isabelle Baumann von den Stützpunkten Salzgitter, Frankfurt/Bad Kreuznach und Cottbus zu keinem der Qualifikationswettkämpfe erschienen ist, wenn alles reibungslos läuft, so wie Katka das behauptet?
DSINA, nicht zu vergessen ist DTBs Aufforderung an die Leistungsträger des Trampolinturnens, sprich die sogenannten ‚Perspektivkaderaktiven‘. DSINA Zitiert:
„Die Nominierungswettkämpfe stellen Möglichkeiten des Nachweises von Leistungen im Sinne der DTB-Zielstellung dar. Alle P-Kaderturnerinnen und P-Kaderturner sind bei den Nominierungswettkämpfen startverpflichtet.“
Katkas abgegebene Erklärung dafür, DSINA zitiert:
„Lars Fritzsche (TGJ Salzgitter) und Matthias Schuldt (TG Dietzenbach) standen laut Cheftrainerin Katarina Prokesova bei den beiden Qualifikationen in Bad Kreuznach und Salzgitter aufgrund von Trainingsrückständen nicht zur Verfügung.“
Die Termine für die beiden Qualifikationswettkämpfe stehen seit 22.07.2020 fest und laut Katka am 11.02.2021 laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren, alle sind hoch motiviert und in den besten Händen dem zu folge optimal betreut. Nehmen wir den ‚Perspektivkaderathlet‘ Lars Fritzsche, er ist ein Sportsoldat und laut DTBs Cheftrainerin, die auch Lars betreut, hat er nicht an den Qualifikationswettkämpfen teilnehmen können aufgrund von Trainingsrückständen? Das kann nicht sein. Kann man das erklären? Was Salzgitter auch betrifft, Nikola Volska (NK2) hat geglänzt mit ihre Abwesenheit und Sabrina Langner (NK1), im Internat Hannover und demzufolge ‚optimal gefordert‘ wird, kam für die Europameisterschaften bei den Juniorinnen nicht in Frage da sie mit Abstand 10er von 10 Teilnehmerinnen die an den Qualis Teilgenommen haben. Irgendetwas kann nicht stimmen, oder?
DSINA, Zu guter Letzt:
„Für diesen Weg (für die Olympischen Spiele in Paris 2024) bauen wir auf unsere erfahrenen Senior*innen, sehen aber auch viel Potential bei den jüngeren Nachwuchssportler*innen.“
Nach alldem, worüber DSINA seit Dezember berichtet hat, kann niemand ernsthaft daran glauben es sei auch nur im Entferntesten denkbar, ‚auf unsere erfahrenen Senior*innen‘ für die Olympischen Spiele in Paris 2024 bauen zu können.
DSINA
Fokussieren wir uns jetzt auf das Jahr 2021 und die Qualifikationskriterien für die Europameisterschaften 2021 in Russland.
EM_Qualifikationskriterien_2021_Stand_27.01.2021.pdf (dtb.de)
Es gibt zwei Versionen dieser Ausschreibung. Die Version in dem Link ist die zweite Version. Es gibt in dieser zweiten Version eine kleine Veränderung, nur einen Satz, der eine enorme Auswirkung auf die weitere Entwicklung des Trampolinsports hierzulande hat. Nur ein Satz, der aber einen weiteren Nagel in dem Sarg einer heruntergewirtschafteten Sportart in Deutschland zu verursachen hat. Es ist ein Satz, der den Protektionismus zementiert. Sprich, Vorkampfpunktzahl ist die Pflicht, 1. Kür und der SW aus einem Wettkampf.
DSINA präsentiert in dessen Blog eine abgekürzte erste Version, die das Wesentliche beinhaltet.
NOMINIERUNGSKRITERIEN EM 2021 Sotchi RUS 29.04.-02.05.2020
A) ZIELSTELLUNGEN Das Nominierungsverfahren für die EM 2020 hat folgende Zielstellungen:
- Erreichen von Halbfinal- und Finalleistungen im Einzelbereich.
- Finalplatzierung im Team
- Finalplatzierung Synchron
B) NOMINIERUNGSWETTKÄMPFE
Die Nominierungswettkämpfe stellen Möglichkeiten des Nachweises von Leistungen im Sinne der DTB-Zielstellung dar. Alle P-Kaderturnerinnen und P-Kaderturner sind bei den Nominierungswettkämpfen startverpflichtet.
- Qualifikationswettkampf 11.-12.03.2021
P-Kader-Lehrgang Bad Kreuznach (2 Pflicht-, 4 Kürübungen)
- Qualifikationswettkampf/ Ersatzwettkampf, da Saar Trophy entfällt (Ort steht noch aus)
27.-28.03.2021
FUNKTIONEN DER NOMINIERUNGSWETTKÄMPFE:
Für die Erfüllung der Nominierungskriterien werden pro EM-Qualifikation jeweils die Pflichtübung und die 1. Kürübung sowie im Falle der Qualifikation für das Finale die 2. Kürübung herangezogen.
C) NOMINIERUNGSINHALTE / SCHRITTFOLGE
• Erfüllung von einer Pflichtübung mit 10 gültigen Sprüngen und Nachweis der festgelegten Endpunktzahl;
• Erfüllung von zwei Kürübungen mit 10 gültigen Sprüngen und Nachweis der festgelegten Schwierigkeit und Endpunktzahl;
• Davon sind in einem Wettkampf eine Pflicht mit dem Nachweis von Endpunktzahl sowie eine Kür mit dem Nachweis von Schwierigkeit und Endpunktzahl zu erfüllen.
D) MINDESTANFORDERUNGEN WEIBLICH
Pflichtübung: Endpunktzahl – 47,5
Kürübung: Endpunktzahl – 53,0
Schwierigkeitswert – mind. 12,9
Gesamtwert – 100,5
Teamwert Vorkampf 297,0
Synchron Vorkampf 87,0
E) MINDESTANFORDERUNGEN MÄNNLICH
Pflichtübung: Endpunktzahl – 50,5
Kürübung: Endpunktzahl – 57,5
Schwierigkeitswert – mind. .15,8
Gesamtwert – 108,0
Teamwert Vorkampf 321,0
Synchron Vorkampf 90,0
Die erste Version beinhaltet folgenden Satz: Vorkampfpunktzahl ist die Pflicht, 1. Kür und der SW aus einem Wettkampf.
DSINA: Dieser Satz entstandaus den Erkenntnissen, dass es notwendig sei, eine Vorkampfpunktzahl von 100,50 Frauen und 108,00 bei den Männern auf dem Punkt turnen zu müssen um sich auf internationaler Ebene für das Halbfinale qualifizieren zu können.
Was bedeutet das im Klartext? Es bedeutet, die Aktiven müssen im ersten und zweiten, am besten in beiden Qualifikationswettkämpfen folgendes erreichen:
Die Frauen müssen in der ersten Pflicht und ersten Kürübung folgende Wertungen erreichen: Hier eine aktuelle Beispielrechnung:
Die Werte in Rot, sprich ToF, Haltung und geturnte Punktzahl repräsentieren Werte, die einer Trampolinnation wie Deutschland nicht würdig sind. Zur Erinnerung, DTBs damaliger Cheftrainer Michael Kuhn gewährte in seinen Kriterien von 2014 einen Bonus von 0,30 Punkten für die eingebrachte Pflichtübung, wenn diese mit einer ToF von 16,50 (Frauen) bzw. 18,20 (Männer) oder darüber geturnt wird. Analog für die beste eingebrachte Kür mit einer TOF von 15,80 (Frauen) bzw. 17,20 Sek. (Männer). Das ist mittlerweile 7 Jahre her. Wenn wir die ToF Werte der sogenannten ‚Perspektivkader‘ bei den Qualifikationswettkämpfen für eine Teilnahme an den Olympischen Spielen in Tokio 2019 und die aktuellen Ergebnisse der Qualifikationswettkämpfe zu den Europameisterschaften anschaut, muss man die Frage stellen:
WO IST DIE ENTWICKLUNG IN DER LEISTUNG ZU SEHEN?
Was die Haltung betrifft, DSINA ist der Meinung, dass ein Haltungswert einer Nationalmannschaft auf internationaler Ebene nicht konkurrenzfähig ist, wenn die Haltungswerte für eine Pflichtübung unter 9,00 und in der Kürübung unter 8,00 liegen und zwar unabhängig vom Schwierigkeitsgrad einer Übung. Deshalb werden die ToF und Haltungsnoten in Rot gezeigt, weil die Werte nicht konkurrenzfähig sind.
Die geturnte Punktzahl wird entweder Rot oder Grün gekennzeichnet je nach Leistung verglichen mit der geforderten Qualifikationsnorm.
Die zweite Version wird publiziert ohne den Satz. Sprich, Vorkampfpunktzahl ist die Pflicht, 1. Kür und der SW aus einem Wettkampf.
Der Grund für den fehlenden Satz liegt auf der Hand. Hier ein aktuelles Beispiel aus den beiden Qualifikationswettkämpfen.
Turn-Team Deutschland
DTB-Bericht(Ausschnitt):
Sprung nach Sotschi
12.04.2021 13:30
Das Aufgebot des DTB für die Trampolin-Europameisterschaften in Russland steht.
Die Olympiazehnte von Rio, Leonie Adam, führt die Auswahl der deutschen Trampolinturnerinnen und -turner bei den Europameisterschaften vom 29. April bis 2. Mai in Sotschi/RUS an.
So schaut es aus wenn die ursprüngliche Ausschreibung mit dem folgenden Satz gegolten hat. Vorkampfpunktzahl ist die Pflicht, 1. Kür und der SW aus einem Wettkampf.
- Qualifikationswettkampf Bad Kreuznach 11.-12.03.2021
Pflichtübung | HD | ToF | Haltung | Schw: | Geturnte | Quali |
Frauen | Punktzahl | Forderung | ||||
Leonie | ||||||
1. Pflicht | 9,70 | 16,225 | 17,60 | 4,60 | 48,125 | 47,500 |
1. Kür | 5,80 | 9,630 | 9,60 | 8,10 | 33,130 | 53,000 |
81,25 | 100,50 |
2. Qualifikationswettkampf Salzgitter27.- 28.03.2021
Pflichtübung | HD | ToF | Haltung | Schw: | Geturnte | Quali |
Frauen | Punktzahl | Forderung | ||||
Leonie | ||||||
1. Pflicht | 6,80 | 11,390 | 12,90 | 1,9 | 32,99 | 47,500 |
1. Kür | 9,20 | 15,475 | 13,70 | 13,70 | 52,075 | 53,000 |
85,060 | 100,50 |
Um dieses Szenario zu verhindern wurde eine offizielle Ausschreibung im Nachhinein bewusst geändert. Fakt ist, man wusste Bescheid über die Leistungsdefizite der Nationalmannschaft. Um eine weitere Katastrophe der Ergebnisse zu verhindern ist der Satz ‚Vorkampfpunktzahl ist die Pflicht, 1. Kür und der SW aus einem Wettkampf‘ auf mysteriöse Weise aus der Ausschreibung gestrichen.
Das oben genannte Beispiel betrifft nicht nur Leonie, sondern jeden der sogenannten ‚Perspektivkaderaktiven‘. Wenn der Satz in der Ausschreibung geblieben wäre, hätte sich niemand auch nur annähernd qualifizieren können. Nur Fabian Vogel hat einmal in einer ersten Pflicht und Kürübung die nötigen Punkte von 108 erreicht aber nur einmal ansonsten lief die Quali für Fabian alles andere als befriedigend.
DSINA’s Fazit
Trotz einer bewussten Beseitigung von wichtigen Qualitätsmerkmalen in den Anforderungen an die Verantwortlichen im Fachgebiet, fakt ist und zwar unabhängig von der Auswertung von DTBs Cheftrainerin, keiner der erwachsenen Kandidaten hat die Qualifikationskriterien für eine Teilnahme an den Europameisterschaft en erfüllen können. Das wissen die Verantwortlichen. Teilgenommen haben sie trotzdem. Ein Sieg des Selbsterhaltungstriebs und der des Status quo. Nicht zu fassen oder?
Aber wen interessiert das?
Die letzte Aussicht, einer weiteren Katastrophe ungeschoren davon zu kommen basiert auf einem ‚Lucky Punch‘ Ergebnis. Wie heißt es doch so schön: ah ja, ‚Die Hoffnung stirbt zuletzt‘.
In diesen schwierigen Zeiten, passt auf euch auf, bleibt gesund und munter. Euer Podcaster, Vlogger und Blogger
David Pittaway