DSINA grüßt euch
Sportsorganisationen, die Leistungswissen nicht umsetzen, verhalten sich oft so, als ob die Gegenwart eine perfekte Nachahmung der Vergangenheit wäre. Dem ist aber nicht so. Und obwohl Führungskräfte in solchen Sportorganisationen dies bestreiten mögen, bedeutet die Art und Weise, wie Menschen eingestellt sind, sozialisiert und belohnt werden wie sie auf bestimmte Situationen reagieren. Im Trampolinturnen orientieren sich die Verantwortlichen seit eh und je an dem, woran sie sich gewöhnt haben und sind sie oft in ihren Verhaltens- und Arbeitsweisen Imitatoren ihrer Vorgänger oder aktuellen Kollegen.
Und selbst wenn Menschen mutig genug sind, alte Vorgehensweisen in Frage zu stellen und gute Gründe dafür zu liefern, warum diese Praktiken verworfen und ersetzt werden sollten, werden sie oft ignoriert oder missbilligt.
Zur Erinnerung, das aktuellste Opfer dieses Prozesses, der DSINA bekannt ist, ist Alexej Kessler, der am 6. September 2021 in Facebook (https://www.facebook.com/alexej.kessler) folgendes schrieb, DSINA zitiert:
„Aufgrund vieler Nachfragen nach dem Grund veröffentliche ich meine offizielle Rücktrittserklärung vom Amt des Vizepräsidenten Finanzen beim Rheinischen Turnerbund:
Die Tätigkeit als Vizepräsident Finanzen beim rheinischen Turnerbund (RTB) hat mich in den letzten fünf Jahren sehr erfüllt. Alle gesetzten Ziele konnten erreicht oder zum Teil sogar übertroffen werden:
…. Allerdings kam es in den letzten Monaten immer wieder zu Querelen im Verband, sodass nicht mehr unsere Ziele, sondern die Streitigkeiten im Mittelpunkt standen. Dies führte zunehmend dazu, dass die wirklich wichtigen Themen nicht mehr sachlich ausdiskutiert werden konnten und der zeitliche Aufwand nicht mehr im Verhältnis zu den gesetzten Aufgaben stand. Diese Arbeitsweise ist mir persönlich fremd, da sie meines Erachtens nicht effizient ist und die Ziele dabei aus dem Fokus geraten. Aus diesen Gründen entschied ich mich aus dem RTB-Präsidium auszutreten und wünsche dem Verband viel Erfolg bei der Bewältigung zukünftiger Aufgaben.“
Menschen in Sportorganisationen, die das Gedächtnis als Ersatz für das Denken verwenden wie in DTBs Trampolinturnen, tun oft das, was immer getan wurde, ohne nachzudenken. Selbst wenn sie erkennen, dass das Trampolinturnen mit einem neuen Problem konfrontiert ist, bedeutet Problemlösung, Praktiken aus der Vergangenheit des Sports zu finden, die zur Lösung des gegenwärtigen Problems geeignet erscheinen.
Dass das nicht auf Dauer funktionieren kann muss eigentlich allen klar sein, so könnte man denken, aber so einfach ist das nicht.
Das bezeugen die Ergebnisse der 1. und 2. WM-Quali Trampolinturnen männlich und weiblich für die Teilnahme an den Weltmeisterschaften im November (18.-21.) in Baku.
Dieser Wettkampf war nach DSINA’s Einschätzung der Ergebnisse der schönen Sportart Trampolinturnen nicht würdig. Was haben die Ergebnisse der WM Qualifikationswettkämpfe hervorgebracht? Nichts außer Ratlosigkeit. Die Sportart ist an der Spitze des Sports moralisch und inhaltlich bankrott.
DSINA ist der Meinung, dass es nicht mal Wert ist eine sachliche Analyse über die WM-Qualis zu tätigen. Grund dafür, die Ergebnisse waren mehr als unbefriedigend und das wirkliche traurige daran war die Tatsache, dass die Verantwortlichen absolut nichts gelernt haben. Nicht von den Versäumnissen in den Jahren nach der Olympischen Spielen 2004 in Athen, nicht vom versuchten Umbruch in den Jahren 2017/18 und nicht von den Versäumnissen in den Jahren bis zu den Olympischen Spielen 2021. Die Verantwortlichen spielen die gewohnten vergangenen Verhaltensmuster nach wie vor ab als ob nichts gewesen wäre.
Dieses fast gedankenlose Vertrauen auf das, was in der Vergangenheit gemacht wurde, macht es schwierig, Wissen in Taten umzusetzen, sofern dies eine Änderung mit sich bringt. Übermäßiges Vertrauen in das Gedächtnis der Organisation bedeutet, dass bestehende Praktiken selten nachgedacht, geschweige denn hinterfragt oder untersucht werden, um zu sehen, ob sie im Kontext dessen, was die Trainer/innen wissen und zu erreichen versuchen, sinnvoll sind. Selbst wenn Menschen wissen, dass bestehende Vorgehensweisen fehlerhaft sind, haben sie oft Angst, Einwände zu erheben oder neue Arbeitsweisen vorzuschlagen. Zum Beispiel DTBs Fachgebiet Trampolinturnen, ist wie schon erwähnt an der Spitze inhaltlich am Boden. Warum? Weil es an früheren Vorgehensweisen festhielt und festhält. DSINA behauptet: „Heilige Kühe sind die Barrieren, über die jeden Bescheid weiß, über die aber niemand spricht. Es sind die Richtlinien und Verfahren, die ihren Nutzen überlebt haben – aber niemand wagt, sie anzufassen.“
Sportorganisatorische Praktiken bleiben also bestehen, auch wenn sie nicht besonders nützlich sind und ihre Ineffektivität von den Verantwortlichen akzeptiert wird.
Konventionelle Weisheit und Beständigkeitsdruck
DSINA war auch erstaunt, wie schnell solche Präzedenzfälle geschaffen werden. Präzedenzfälle ersetzen im Trampolinturnen das Denken, weil ihre internen Konkurrenten die gleichen Praktiken anwenden und weil der Druck besteht, vergangene Handlungen als vernünftig zu rechtfertigen. Diese Kräfte, kombiniert mit der Tatsache, dass es (zumindest kurzfristig) einfacher ist, sich auf Präzedenzfälle zu verlassen, als etwas Neues zu lernen, führen dazu, dass im Trampolinturnen keine neuen Praktiken angewendet werden, selbst wenn die Verantwortlichen erkennen, dass sie das Falsche tun.
Diese Diskrepanz zwischen Präzedenzfälle und etwas Neues zu lernen, wurde von allen Beteiligten erkannt und trotzdem gebilligt.
DSINA fragte, warum?
Der Druck nach Beständigkeit war und ist eine zweite psychologische Kraft, die die ineffektiven Praktiken verstärkte. Menschen, die sich inkonsequent verhalten, werden von anderen als unentschlossen angesehen und das will keiner. Die meisten Funktionäre und Trainer verhalten sich auch in Übereinstimmung mit ihren früheren Handlungen im Geschäft, weil dies effizienter ist. Sie müssen nicht neue Informationen sammeln und die Vor- und Nachteile jeder Vorgehensweise abwägen.
„Wir hatten das schon immer so gemacht“, und außerdem machte die Konkurrenz dasselbe. Es spielte keine Rolle, ob die Konkurrenz ähnliche Probleme hatte. Die kombinierte Macht dieser Denkweise, „so machen es unsere Konkurrenten“ und Konsequenz, „so haben wir es immer gemacht“ lieferte eine automatische, fast sinnlose Rechtfertigung für deren Tun. Auch wenn sie wussten das, was sie tun, wenig effektiv ist.
Wir alle verlassen uns mehr oder weniger auf die Vergangenheit und auf das, was andere als nützliche und wesentliche Abkürzungen tun, um komplexe und unsichere Situationen beherrschbar zu machen. Das spart Zeit und Aufwand im Entscheidungsprozess. Aber eine solche Denkweise muss einem bewusst sein und immer in Frage gestellt werden, wenn es effektiv und nützlich bleiben sollte.
Im besten Fall sorgt diese Denk- und Vorgehensweise für Kontinuität und hilft, die Kultur und die Werte einer Organisation wie die des DOSB und DTBs zu definieren und zu etablieren. Kultur und Werte erfordern definitionsgemäß eine beträchtliche Kontinuität im Laufe der Zeit. Dinge auf eine bestimmte Art und Weise zu tun, macht die soziale Identität einer Organisation wie der DOSB und DTB aus und macht sie einzigartig, sowohl positiv wie auch negativ. Die Kultur eines Sports oder Sportsorganisation wird in seinen verschiedenen Praktiken verkörpert, einschließlich Managementpraktiken und -traditionen, die bestimmte Verhaltensweisen voraussetzen.
Neue Ideen, Alternativen, Sachen anders zu betrachten, anders anzupacken wie in den Jahren 2017 & 2018, waren für DTBs Fachgebiet Trampolinturnen als ein Angriff auf dessen Kultur des Handels gesehen worden. Sprich, ein Angriff auf die Identität, Praktiken und Werte des Fachgebiets wahrgenommen und dargestellt worden.
DSINA
Diese Art des Denkens und die damit verbundenen Handlungen können mit Begriffen wie „Geistesgewohnheiten“, „programmiertes Verhalten“, „automatische Verarbeitung“ und „Gedankenlosigkeit“ beschrieben werden. ”
So kann Gedankenlosigkeit betrachtet werden: Es ist eine Situation in denen Menschen handeln, ohne darauf zu achten, was sie tun. „Das Individuum wird gedankenlos in Kategorien gefangen, die zuvor geschaffen wurden, als die Person in einem achtsamen Modus war.“ Wenn Mitarbeiter in einer Organisation wie dem DOSB oder DTB gedankenlose Handlungen auf der Grundlage von Präzedenzfällen ausführen, hindert ein solches Verhalten sie daran, auch nur zu überlegen, ob Praktiken erneut untersucht werden müssen.
Starrheit als Reaktion auf drohende Veränderungen.
Bisher hat DSINA gezeigt, dass Präzedenzfälle und Geschichte die Lernfähigkeit einer Sportsorganisation verhindern. Das Problem wird oft in den Organisationen verschärft, die am meisten von ihrer Vergangenheit abbrechen müssen. Der drohende Wandel führt dazu, dass die Menschen in diesen Sportsorganisationen und den einzelnen Sportarten noch stärker an alten Vorgehensweisen festhalten.
DSINA in dessen Podcasts und Blogs hat gezeigt, dass die Verantwortlichen im DTB, Fachgebiet Trampolinturnen, auf Probleme reagieren, indem sie sich noch stärker an das klammern, was sie am besten können und in der Vergangenheit getan haben. Gleichzeitig führen diese externen Bedrohungen dazu, dass die Menschen sich sträuben, neue Dinge auszuprobieren; selbst wenn sie es versuchen, macht ihre Angst es ihnen schwer zu lernen. DSINA nennt dies den „Bedrohungssteifigkeitseffekt“, da Bedrohungen und Schwierigkeiten Menschen und Unternehmen dazu veranlassen, das zu tun, was sie in der Vergangenheit wiederholt getan haben, und sich daher noch „geistloser“ als üblich verhalten.
Sich niederzukauern und sich auf das zu konzentrieren, was das Unternehmen in der Vergangenheit getan hat, ist vernünftig, wenn das Unternehmen das Richtige getan hat, und es gut gemacht hat. Vorausgesetzt, dass die Gegenwart der Vergangenheit sehr ähnlich ist. Das war spätestens 2008 nicht mehr der Fall und es ist seitdem bis zum heutigen Tag (18.09.2021) immer noch nicht der Fall. Aber die menschliche Tendenz, auf Probleme zumindest zunächst mit alten und eingefahrenen Praktiken zu reagieren und neue und unerprobte Ideen aufzugeben, macht es schwierig, neue Dinge auszuprobieren, selbst wenn die Leute wissen, dass sie dies tun sollten.
Die schlechte Nachricht ist, dass das Fachgebiet Trampolinturnen auch in seiner einzigartigen Vergangenheit und seiner ausgeprägten sozialen Identität gefangen und daher mit enormen Hindernissen konfrontiert ist. DSINA hat eine Bewertung gemacht und die Trainer und deren Aktiven kamen nicht sonderlich gut weg.
Vermutlich ist dies auch ein Problem das der DOSB auch hat. Bei den Olympischen Spielen in Tokio kam der DOSB auch sehr schlecht weg.
Wir haben bereits eine Reihe von Kräften untersucht, die zu einer Verehrung der Geschichte auf Kosten des Versuchs beitragen. Das Engagement für vergangene Entscheidungen signalisiert Beständigkeit und Beharrlichkeit. Diese werden oft als wünschenswerte Eigenschaften angesehen. Und das Engagement für vergangene Entscheidungen stellt sicher, dass diese vergangenen Entscheidungen nicht so leicht in Frage gestellt werden. Das Bekenntnis zur Vergangenheit bekräftigt auch die soziale Identität des Unternehmens wie so oft erwähnt die des Fachgebiets Trampolinturnen und vermutlich auch die des DOSBs, weitere Fachverbände und deren Fachgebiete.
Darüber hinaus kann die Bedrohung durch Veränderungen dazu führen, dass Unternehmen noch stärker an alten Vorgehensweisen festhalten. Es gibt auch zwei andere Faktoren, die wir noch nicht besprochen haben. Aspekte wie die Art und Weise alle Menschen Informationen verarbeiten, speichern und darauf reagieren, die ebenfalls wichtig sind, um zu verstehen, warum das organisatorische Gedächtnis aktives Denken ersetzt. Das erste ist das universelle menschliche Bedürfnis nach kognitiver Schließung; das zweite ist, dass Menschen oft starke, aber implizite und ungeprüfte Annahmen über die Kräfte haben, die das Verhalten in Organisationen bestimmen.
Es ist offensichtlich, dass Sportsorganisationen in ihrer Geschichte gefangen sind, wenn sie wie im Trampolinturnen eine so starke Identität haben, dass alles Neue als „unvereinbar mit dem, was wir sind“ angesehen wird. Nehmen wir beispielsweise die Trainer und deren Aktiven, beide Gruppierungen tragen Erwartungen aus der Vergangenheit darüber, was möglich ist und was nicht und was getan werden kann und was nicht, in die Zukunft. So entsteht eine durchdringende Atmosphäre von Angst und Misstrauen gegen alles was neuartig erscheint.
Auch die Angst vor dem Verlust des eigenen Ansehens oder Machtverlust unter den Verantwortlichen war im Trampolinturnen einer der Hauptgründe für das weit verbreitete Scheitern des sogenannten ‚turn-around‘ im Trampolinturnen und die der Sportreform verantwortlich.
Mitarbeiter, die befürchteten, durch straffere Arbeitsabläufe oder die Angst vor dem Verlust des eigenen Ansehens oder Machtverlust, hatten gute Gründe, die Bemühungen um eine effizientere Arbeit zu unterlaufen. Und ebenso gute Gründe, Vorschläge zu verweigern, die sie warum auch immer in eine Notsituation bringen könnten.
Auch ein DTB Sportdirektor, der eigentlich Chef ist, hat Angst. Er will nicht mit unangenehmen Fragen über Versäumnisse von DTBs Präsidium konfrontiert werden. Auch auf dieser Ebene wird einiges sehr großzügig behandelt. Angst hemmt die Fähigkeit, Wissen in Taten umzusetzen, weil die Leute so viel Angst haben, dass sie alles tun, um nicht diejenige zu sein, die schlechte Nachrichten über das Unternehmen überbringen, auch wenn sie keine Schuld tragen.
Menschen versuchen, sich von schlechten Nachrichten zu distanzieren. Die Menschen wollen anderen keine schlechten Nachrichten überbringen, weil sie befürchten, durch Assoziationen beschuldigt zu werden. Wenn Manager, in diesem Beispiel des Sportdirektors eines Sports nicht aktiv das Auftauchen von schlechten Nachrichten fördern, bedeutet, dass die Menschen um sie herum es vermeiden, negative Informationen ans Licht zu bringen, auch wenn diese Informationen für die Umsetzung von Wissen unerlässlich sind. Der Effekt bedeutet auch, dass Menschen vermeiden, Verbesserungsvorschläge zu machen, wenn dies zunächst bedeutet, dass etwas nicht stimmt.
Diese Tendenz von Gatekeepern, negative Informationen auszublenden, führt dazu, dass Führungskräfte oft ungenaue Bilder ihrer Organisation entwickeln und glauben, dass keine Maßnahmen erforderlich sind, obwohl in weiten Teilen der Organisation Wissen über die Notwendigkeit von Veränderungen und die notwendigen Maßnahmen vorhanden ist.
Dies ist keine ungewöhnliche Beobachtung. DSINA traf diese Situation sowohl im Trampolinturnen wie auch im Skeletonsport, in denen das die Entscheidungsträger Dinge wie Qualität, Leistungssteigerungsmaßnahmen, Kosten-Nutzen-Effekt und Effizienz zu rosig sahen. Warum? Weil die Menschen um sie herum Angst hatten, ihnen schlechte Nachrichten zu überbringen oder Zorn zu provozieren, indem sie mit falschen Überzeugungen nicht einverstanden sind. Menschen, die ihre Chefs fürchten, tun mehr, als schlechte Nachrichten zu verbergen, um Schuldgefühle durch Assoziationen zu vermeiden. Sie haben einen erheblichen Anreiz, darüber zu lügen, wie die Dinge laufen. Angst, die von Funktionären erzeugt wird, die in jedem Fall Ergebnisse fordern, führt zur Verfälschung von Informationen und zur Unfähigkeit zu lernen.
Angst, die Mitarbeiter davon abhalten könnte, ihre wahren Gedanken auszusprechen, ist Gift. Fast nichts könnte dem Wohl des Unternehmens fataler sein…. Sobald eine Umgebung der Angst die Oberhand gewinnt, führt dies wie im Trampolinturnen zu einer Lähmung in der gesamten Sportart und unterbricht den Fluss schlechter Nachrichten aus der Peripherie.
DSINA stieß immer wieder auf die Unterdrückung von schlechten Nachrichten im Trampolinturnen, die die Fähigkeit des Unternehmens behindert hatten, Wissen zu entwickeln und dieses Wissen in die Tat umzusetzen. Die Leute hatten Angst, irgendetwas zu tun. Und die Leute begannen schlechte Nachrichten und Information zu unterdrücken und Zahlen zu verwalten, um die Ziele zu erreichen.
Entscheidungsträger wie der DTB Präsident Dr. Alfons Hölzl wurden so getäuscht um zu glauben, dass Trampolinturnen einen guten Service bietet. Dass dem nicht so ist konnte DSINA aus den Ergebnislisten herausfinden.
Angst hat zwei weitere schädliche Auswirkungen in Organisationen. Erstens führt Angst zu einer kurzfristigen Konzentration, die auf lange Sicht oft zu Problemen.
Erinnern sie sich beispielsweise im Trampolinturnen, z. B. Angst vor dem Verlust des Status Bundesleistungszentrums genannt zu werden, Veränderungen zur Verbesserung der Leistung des Trainingsbetriebs verhinderten. Dieser Widerstand trat auf, obwohl die Leistungssteigerung auf lange Sicht der einzige Weg war und ist, um sowohl die das Fachgebiet Trampolinturnen als auch die Interessen des DTB zu schützen. Nichtsdestotrotz, und das sehen wir oft, verdrängen die Angst und das Streben nach einer längerfristigen Betrachtungsweise in Erwägung zu ziehen.
Nur die unmittelbaren, erschreckenden Aussichten auf die Möglichkeit ertappt zu werden, einen Statusverlust zu erleiden, mögliche Gehaltskürzungen, oder Rückstufungen tauchen in den Köpfen der Menschen auf. Folglich scheitern Bemühungen, Wissen zu implementieren, das die Bedrohung langfristig tatsächlich verringern könnte, an kurzfristigen Ängsten vor den Folgen ihrer Implementierung.
Angesichts der Angst vor dem, was ihnen widerfahren könnte und um ihr kurzfristiges Überleben zu sichern sehen die Verantwortlichen für die Nationalmannschaft im Trampolinturnen nur einen begrenzten Ausweg und zwar, wenn dies erforderte, einige Dinge zu tun, um die Ergebnisse zu beschönigen oder die Qualifikationskriterien herunter zu schrauben um eine Nationalmannschaft zusammen zu kratzen, dann sei es so. Siehe DSINA’s Podcasts und Blogs EPISODE 18 ‚WAS NICHT PASST WIRD PASSEND GEMACHT‘.
Die Tatsache, dass solche Spielereien wahrscheinlich längerfristig ans Licht kommen würden (z. B. durch DSINA Enthüllungsberichte), was das kurzfristige Verhalten irrational erscheinen lässt, mag von Menschen, die verzweifelt versuchen, kurzfristig zu überleben, nie in Betracht gezogen werden. Die Angst macht das Kurzfristige fast zum einzigen, was die Leute sehen oder auf das sie sich konzentrieren. Sie können darauf wetten, dass Unternehmen, die sich an verschiedenen Arten von Fehldarstellungen beteiligt haben, um kurzfristig Statements zu machen, diejenigen sind, bei denen Angst herrscht. Die Menschen an diesen Orten haben Angst, Probleme zuzugeben, in der Hoffnung, dass sie irgendwie durchkommen oder dass das Morgen nie kommt.
Das andere Problem ist, dass diese Art von Angst einen Fokus auf das Individuum und nicht auf das Kollektiv schafft. Sie kennen die alte Geschichte vom Tiger, der zwei Menschen jagt: Wer überlebt, muss nicht schnell sein, nur schneller. In ähnlicher Weise konzentrieren sich die Menschen in Organisationen, in denen befürchtet wird, für kurzfristige Probleme verantwortlich gemacht zu werden, eher auf die individuelle Selbsterhaltung als auf das kollektive Wohl.
Hier ein typisches Problem, mit dem das Fachgebiet Trampolinturnen konfrontiert wurde. Führungskräfte beim DTB wussten, dass die beiden Bundestrainer 2016 ihren Ämtern enthoben wurden. Die beiden entlassenen Bundestrainer blieben als Trainer im Fachgebiet. Sie sahen das, was danach kam, als keinen ‚Turn-Around‘, ganz im Gegenteil. Sie hatten allen Grund, andere Führungskräfte für Probleme verantwortlich zu machen und keinen Anreiz, anderen zum Erfolg zu verhelfen oder Fehler einzugestehen, anderen zu helfen oder um solche Fehler in Zukunft zu vermeiden.
Infolgedessen schienen die Ergebnisse von DSINA’s Researchern zu deuten das Leute, die Verantwortung tragen oft davon besessen sind, ihre eigenen guten Leistungen anzuerkennen und andere für schlechte Leistungen verantwortlich zu machen um besser aussehen zu können. Ein Beispiel, den DSINA kennt, der Trainer konzentrierte sich bei fachbezogenen Gesprächen nur auf seine individuelle Leistung und betonte die Gründe, warum er mehr Anerkennung verdient, als ihm zuteilwurde. Er beschrieb nie etwas, was er getan hatte, um einem anderen Trainer zu helfen obwohl das ein Teil seines Jobs war, oder beschrieb, was ein anderer Trainer getan hatte, um ihm zu helfen.
Bestrafung für sich selbst zu vermeiden bedeutet, Wege zu finden, andere zu beschuldigen und zu bestrafen. In einer solchen Umgebung gibt es keinen Grund für die Menschen, zum kollektiven Nutzen zusammenzuarbeiten, und es gibt viele Gründe dafür, die Arbeit und den Ruf des anderen zu untergraben. So kommen minderwertige Ergebnisse der Sportsorganisationen, Fachverbände und deren Fachgebiete zustande.
Um neues Wissen in die Tat umzusetzen, muss man bereit sein, etwas Neues auszuprobieren, und ein solches Verhalten riskiert Fehler. In einem Klima der Angst und des Misstrauens wird es nicht viel Experimentieren, viel Innovation, viel Lernen oder viel Umsetzen von Wissen in Taten geben.
Der einzige Weg vorwärts ist, wenn du falsche Entscheidungen triffst, erkenne deine Fehler an und lerne daraus. Dann mach weiter. Aber das ist nur möglich in einer Organisation der Ehrlichkeit, Anstand und Kreativität anerkennt.
Zudem, ohne Fehler kein Lernen. Benjamin Zander, Dirigent des Boston Philharmonie, ist ein häufiger Redner zum Thema Leadership. Er versteht, dass in einem Orchester der Dirigent die einzige Person ist, die nicht physisch musiziert, so dass diese Person nur durch die Bemühungen und die Zusammenarbeit anderer wirklich etwas erreicht. Zander hat argumentiert, dass wir unsere Fehler feiern sollten.
DSINA
Die einzigen wahren Misserfolge sind das Versäumnis, Maßnahmen zu ergreifen und etwas Neues auszuprobieren. Die besten sportsorganisatorischen Praktiken resultieren aus dem ständigen Ausprobieren neuer Ideen und dem Lernen aus Erfolgen und Misserfolgen.
Wie immer, in diesen schwierigen Zeiten, passt auf euch auf. Bleibt gesund und munter, euer Podcaster, und Blogger
David Pittaway