Von Reformen zu Ruinen – Ein Weckruf für den deutschen Sport – Blog

DSINA grüßt euch,

Wie ursprünglich angekündigt, wollte DSINA das Jahr 2025 mit einer detaillierten Analyse der Ergebnisse des Trampolinturnens bei den Olympischen Spielen beginnen. Ein Ereignis, das für Deutschland – wie auch in vielen anderen Sportarten – erneut enttäuschend verlaufen ist. Doch die aktuellen Entwicklungen erfordern eine Umplanung.


Das Jahr 2025 beginnt für den Deutschen Turner-Bund (DTB) und insbesondere für das Fachgebiet Kunstturnen der Frauen mit einem Paukenschlag. Erneute Missbrauchsvorwürfe, die an die Ereignisse in Chemnitz 2020 und Stuttgart 2024/25 anknüpfen, haben deutschlandweit für Aufsehen gesorgt. Diese erschütternden Berichte verdeutlichen, dass die Probleme im DTB-Spitzensport tief verwurzelt sind.


Die brennenden Fragen der Öffentlichkeit

Medien wie der Deutschlandfunk haben am 08.01.2025 zu den „Vorwürfen gegen den DTB“ folgende zentrale Fragen formuliert:

👉 Was werfen die Turnerinnen dem DTB vor?
👉 Was hat sich seit dem Fall Chemnitz geändert?
👉 Wie reagiert der DTB auf die neuen Vorwürfe?
👉 Gibt es Druck von externer Stelle?


Ein Blick zurück: Missbrauchsvorwürfe 2020 in Chemnitz

Bereits im Jahr 2020 brachte die Spitzenturnerin Pauline Schäfer-Betz die damaligen Missstände im DTB an die Öffentlichkeit. Ihre mutigen Worte lösten eine landesweite Debatte aus.
👉 Instagram-Beitrag von Sport1News


DTB-Reaktionen und Initiativen: Fortschritte oder PR-Maßnahmen?


Statement des DTB und STB – 31.12.2024

Schilderungen über Missstände im deutschen Turnen
👉 Zum vollständigen Bericht


Positives und kritische Defizite

Positive Ansätze

  1. Anerkennung der Probleme:
    Der DTB und STB gestehen ein, dass schwerwiegende Missstände bestehen. Dies ist ein erster wichtiger Schritt, um Vertrauen zurückzugewinnen.
  2. Ergriffene Maßnahmen:
    Initiativen wie medizinische Überwachung, pädagogische Schulungen und protokollierte Planungsgespräche zeigen zumindest die Bemühung, Probleme zu adressieren.
  3. Selbstkritik:
    Der Verband signalisiert Offenheit für weitere Überprüfungen und gesteht ein, dass bisherige Maßnahmen unzureichend gewesen sein könnten.

Kritische Schwachstellen

  1. Relativierung und Unklarheiten:
    • Formulierungen wie „möglicherweise nicht ausreichend vermittelt“ lenken von der Eigenverantwortung ab und schieben einen Teil der Schuld den Athletinnen zu.
    • Die wiederholte Betonung „unterschiedlicher Wahrnehmungen“ wirkt wie ein Versuch, die Schuld zu teilen, anstatt klare Verantwortung zu übernehmen.
  2. Fehlende Transparenz:
  3. Die genannten „personellen Konsequenzen“ werden nicht spezifiziert. Es fehlen messbare Kriterien oder Ergebnisse, die die Wirksamkeit dieser Maßnahmen belegen. Die erwähnten „personellen Konsequenzen“ werden nur oberflächlich behandelt. Es bleibt unklar, ob ranghohe Verantwortliche betroffen sind oder ob lediglich symbolische Maßnahmen ergriffen wurden.
  4. Ignorierte strukturelle Probleme:
  5. Der Fokus liegt zu stark auf Einzelfällen, während die systemischen Ursachen kaum thematisiert werden. Ohne strukturelle Veränderungen bleiben diese Missstände bestehen.
  6. Reaktives Handeln:
  7. Viele der angesprochenen Probleme, wie der Umgang mit Verletzungen oder die Trainingsbelastung, sind seit Jahren bekannt. Maßnahmen wurden jedoch erst nach öffentlichem Druck umgesetzt, was Zweifel an der Ernsthaftigkeit der Bemühungen aufkommen lässt.

Fazit

Das Statement zeigt, dass der DTB und STB sich der Problematik bewusst sind, aber die Glaubwürdigkeit des Engagements bleibt fraglich. Die Maßnahmen scheinen reaktiv und nicht proaktiv zu sein. Es fehlt an Transparenz, klarer Verantwortungsübernahme und einer grundlegenden Analyse der systemischen Ursachen. Das Statement wirkt eher wie ein Versuch, den öffentlichen Druck zu entschärfen, als ein glaubwürdiger Ansatz zur echten Reform.


Gegenreaktion: Der Ruf nach externer Aufarbeitung

Die ehemalige Olympiaturnerin Janine Berger hat am 13.01.2025 mit Nachdruck eine externe Aufarbeitung der Missstände im Deutschen Turner-Bund (DTB) gefordert. In einem eindringlichen Video-Statement spricht sie über die Notwendigkeit eines radikalen Wandels.

👉 Ein Muss-Video ansehen: Janine Berger fordert externe Aufarbeitung beim DTB


DSINA’s Perspektive: Fokus auf das DTB-Fachgebiet Trampolinturnen

DSINA betont, dass es nicht im Fokus der Plattform liegt, sich zu den Missständen im Kunstturnen der Frauen zu äußern, da dies außerhalb der fachlichen Spezialisierung liegt. Was DSINA jedoch klar adressiert, sind die weiterhin bestehenden strukturellen Probleme im Fachgebiet Trampolinturnen des DTB.

Der Zusammenhang zwischen den Missständen im Kunstturnen und den wiederkehrenden Problemen im Trampolinturnen ist nicht von der Hand zu weisen. Beide Bereiche leiden unter Defiziten:

  • Fehlende Konsequenzen für Fehlverhalten: Trotz bekannter Probleme bleiben nachhaltige, systemische Lösungen aus.
  • Missmanagement und fehlende Kontrolle: Verantwortliche Stellen vermeiden grundlegende Reformen (Sportreform 2016) umzusetzen.
  • Ein gescheiterter Kulturwandel: Der DTB propagiert ein „Leistung mit Respekt“, während die Realität weiterhin von Berichten über Missbrauch und Missmanagement geprägt ist.

Olympische Spiele Paris 2024: Ein Symbol des Niedergangs

Die enttäuschenden Ergebnisse bei den Olympischen Spielen in Paris sind ein sichtbares Zeichen des Zerfalls des deutschen Leistungssports. Sie zeigen, wie tief die systemischen Missstände reichen und wie sehr sie die Wettbewerbsfähigkeit beeinträchtigen.


DSINA zitiert aus den Weihnachts- und Neujahrsgrüßen

DSINA erinnert an eine klare Botschaft aus den vergangenen Feiertagsgrüßen:

„Nationale Wettkämpfe, einschließlich interner Qualifikationswettkämpfe für die Teilnahme an internationalen Events, hat DSINA bereits in rund 60 Blogs und Podcasts kritisch analysiert.“

Diese Analysen verdeutlichen, wie systematische Versäumnisse das Fundament des Sports schwächen. Es reicht nicht aus, Einzelmaßnahmen zu ergreifen; es bedarf eines umfassenden und konsequenten Ansatzes, um die strukturellen Probleme zu beseitigen.

Dabei haben wir im Sinne des Sports – und im klaren Kontrast zur Aussage des DTB „Leistung mit Respekt“ – die Situation im Fachgebiet Trampolinturnen als Farce entlarvt.

Ende des Zitats


Die Olympischen Spiele in Paris waren zweifellos das sportliche Highlight des Jahres 2024. Doch für Deutschland waren sie ein weiterer Beleg für den fortschreitenden Zerfall des Spitzensports. Die Ergebnisse verdeutlichten erneut die tiefgreifenden Probleme und Missstände in der deutschen Sportförderung und bestätigten den anhaltenden Abwärtstrend.

Öffentliche Reaktionen auf die Ergebnisse:

  • „Olympia 2024: Warum wird Deutschland immer schlechter?“
    Quelle: t-online.de
  • „Beschämend“: Katarina Witt kritisiert deutsches Olympia-Ergebnis
    Quelle: t-online.de
  • Uli Hoeneß‘ Kritik nach schwacher Olympia-Bilanz: „Hat Deutschland keinen Bock mehr auf Leistung?“
    Quelle: t-online.de

Diese Beispiele verdeutlichen die enttäuschten und kritischen Reaktionen aus der Öffentlichkeit. Die Stimmen reißen nicht ab.


DSINA/Pittaway setzt sich seit Jahren aktiv und intensiv mit genau diesen Zerfallserscheinungen im deutschen Spitzensport auseinander.

DSINA hat in 60 Blogs, 48 Podcasts und 7 Vlogs (verfügbar auf dsina.de) eindrücklich dokumentiert, dass der sportliche Zerfall im Bereich des DTB-Spitzensports Fachgebiet Trampolinturnen weitgehend parallel zu dem allgemeinen Abwärtstrend anderer vom DOSB betreuter Fachverbände im Spitzensport verläuft.


Am Beispiel des DTB-Spitzensports Fachgebiet Trampolinturnen zeigt DSINA auf, wie systematische Defizite und strukturelle Missstände die Entwicklung hemmen. Unsere Recherchen und Analysen haben folgende Schlüsselergebnisse hervorgebracht:

Feststellungen:

  1. Kein Einzelfall, sondern ein systemisches Problem:
    Es handelt sich nicht um isolierte Fehler, sondern um ein über Jahre hinweg gefördertes strukturelles Problem. Statt gezielter Förderung und langfristiger Strategien wird am Status quo festgehalten, oft begleitet von Protektionismus und mangelnder Verantwortungsübernahme.
  2. Führung ohne Weitsicht:
    Entscheidungen werden nicht im Sinne der sportlichen Entwicklung oder Fairness getroffen, sondern scheinen häufig individuelle Interessen zu schützen. Diese Haltung verdeutlicht eine Führung, die die Realität nicht anerkennen will oder nicht in der Lage ist, nachhaltige Reformen einzuleiten.
  3. Mangel an Konsequenzen und Kontrolle:
    Fehlverhalten wird oft nicht geahndet, Missmanagement bleibt folgenlos, und die Unterdrückung von Kritik zeigt eine systematische Verweigerung, sich mit den tatsächlichen Problemen auseinanderzusetzen.

Die oben genannten Punkte basieren auf DSINA’s umfangreichen Recherchen, die in unseren bisherigen 60 Blogs, 48 Podcasts und 7 Vlogs ausführlich dokumentiert wurden.


Strukturelle Probleme:

Die systemischen Defizite im Fachbereich Trampolinturnen – wie fehlende Konsequenzen für Fehlverhalten, Missmanagement und Protektionismus – sind unübersehbar. Diese Probleme spiegeln sich auch in den abfallenden sportlichen Leistungen wider, die bei den Olympischen Spielen 2024 deutlich sichtbar wurden.


Trampolinturnen als Modellfall:

Die Problematik im DTB-Fachbereich Trampolinturnen kann exemplarisch herangezogen werden, um den systematischen Zerfall des deutschen Spitzensports insgesamt zu erklären.


Unterstützende Argumente:

Parallelen zu anderen Sportarten:
Die Missstände im Trampolinturnen sind kein isoliertes Phänomen. Mangelnde Reformbereitschaft, Protektionismus und die Missachtung von Leistungskriterien finden sich auch in anderen Sportarten wieder. Die Folge ist ein genereller Rückgang der internationalen Wettbewerbsfähigkeit.

DSINA hat diese Entwicklungen nicht nur analysiert, sondern detailliert dokumentiert. Dies ermöglicht eine fundierte Auseinandersetzung mit den Missständen und bietet eine Grundlage für mögliche Reformansätze.


Dokumentation und Analyse der Missstände
Die umfangreichen Recherchen und Analysen von DSINA verdeutlichen, dass die Probleme im Spitzensport nicht auf Einzelfehler zurückzuführen sind. Vielmehr zeigen sie systemische Defizite, die tief in den Strukturen verwurzelt sind. Diese fundierte Grundlage ermöglicht es, Muster und Mechanismen des Zerfalls nachzuzeichnen und gezielte Handlungsansätze abzuleiten.


Ein Modell für den Zerfall
Die spezifischen Probleme im Trampolinturnen – wie die fragwürdige Vergabe des „Prädikats Bundesstützpunkt“ an Einrichtungen wie das STB-Bundesstützpunkt Stuttgart-Ruit, mangelnde Verantwortungsübernahme und die Ignoranz gegenüber Leistungskriterien – sind keine isolierten Phänomene. Diese Beispiele könnten als Blaupause dienen, um ein „Modell des Zerfalls“ zu entwickeln, das aufzeigt, wie sich strukturelle Missstände in verschiedenen Bereichen des Spitzensports etablieren und negative Auswirkungen entfalten.

Verknüpfung mit den Olympischen Spielen
Der anhaltende Rückgang der deutschen Medaillenergebnisse bei den Olympischen Spielen ist mehr als eine bloße Leistungsschwäche. Er offenbart die langfristigen Konsequenzen von Missmanagement, ineffizienten Strukturen und einer fehlenden Reformkultur. Die schwachen Ergebnisse sind ein deutliches Symptom tiefergehender systemischer Probleme.

Kritik am DOSB und den Fachverbänden
DSINA kritisiert explizit die Rolle des DOSB und des DTB, die für die Umsetzung und Überwachung notwendiger Reformen verantwortlich sind. Die parallelen Entwicklungen im Trampolinturnen und in anderen Sportarten zeigen, dass diese Institutionen ihrer Aufgabe nicht gerecht werden. Statt proaktiv Reformen voranzutreiben, scheint ein Festhalten an ineffizienten Strukturen zu dominieren.


Beispiel: „Lehren aus Tokio 2020“

Im Nachgang zu den Olympischen Spielen 2020 kündigte der DOSB umfassende Reformen an, um die Leistungsschwäche zu adressieren. Ein Artikel der DOSB-Redaktion vom 6. Oktober 2021 fasst die Ergebnisse zusammen und hebt den Handlungsbedarf hervor:
👉 DOSB-Artikel: Deutscher Leistungssport zieht Lehren aus Tokio 2020

Gastartikel von Torsten Burmester in der FAZ

In einem Gastbeitrag für die Frankfurter Allgemeine Zeitung beschreibt DOSB-CEO Torsten Burmester Ansätze für eine Trendwende im deutschen Spitzensport. Seine Ausführungen stehen jedoch im Widerspruch zu den beobachteten Realitäten: Während Reformen propagiert werden, bleibt die praktische Umsetzung unzureichend.

Reformen ohne Wirkung – Ein trügerisches Versprechen

„Das Reformkonzept wurde im Dezember 2016 von den Mitgliedsorganisationen des DOSB beschlossen. Im Jahr 2017 haben wir gemeinsam mit allen Partnern mit der Umsetzung begonnen. Manche Aspekte werden schnell umgesetzt und andere benötigen aufgrund ihrer Komplexität eine längere Übergangsphase mit einzelnen Umsetzungsschritten. Die Reform soll ihre Wirkung mit Erfolgen bei den Olympischen Sommerspielen 2024 entfalten…“

Doch die Realität zeigt ein anderes Bild. Trotz ambitionierter Versprechen bleibt die Umsetzung dieser Reformen oberflächlich und ineffektiv. Statt eines sportlichen Aufschwungs offenbaren die Ergebnisse der Olympischen Spiele 2024 einen fortgesetzten Abwärtstrend.


Fazit: Ein Modell für den Zerfall

DSINA’s Analysen und dokumentierte Ergebnisse zeigen klar: Das Beispiel „Trampolinturnen“ dient als Modellfall, um den Zerfall des deutschen Sports zu illustrieren. Es demonstriert, wie systemische Probleme in einem spezifischen Bereich zu einem umfassenden Leistungsverlust führen können.


Ein aktuelles Beispiel: Das Prädikat „Bundesstützpunkt“

Die Verleihung des Prädikats „Bundesstützpunkt“ (BLZ) an Standorte wie Frankfurt, Bad Kreuznach und Stuttgart-Ruit im Fachgebiet Trampolinturnen wirft ernste Fragen auf. Dieses Prädikat sollte als Anerkennung für herausragende sportliche Leistungen gelten. Doch DSINA’s Recherchen zeigen, dass diese Verleihung in manchen Fällen keinesfalls durch Leistung gerechtfertigt ist.


Kritische Analyse am Beispiel BLZ Stuttgart-Ruit

DSINA beleuchtet die Situation rund um das STB-Bundesstützpunkt Stuttgart-Ruit und formuliert folgende zentrale Kritikpunkte:

  1. Mangelnde Leistungsnachweise:
    Seit Jahren scheitert das BLZ Stuttgart-Ruit daran, die erforderlichen sportlichen Standards zu erfüllen. Ergebnisse bei Weltcups und Weltmeisterschaften dokumentieren die kontinuierlich schwachen Leistungen der dort trainierenden Athleten. Es bleibt unklar, warum Stuttgart-Ruit weiterhin das „Prädikat BLZ“ tragen darf.
  2. Missmanagement und Protektionismus:
    Statt sich auf die Förderung von Talenten und den Aufbau nachhaltiger sportlicher Strukturen zu konzentrieren, ist das Zentrum von internen Interessen geleitet. Die Verleihung des Prädikats wirkt eher wie ein Symbol politischer Machenschaften als ein Ergebnis sportlicher Exzellenz.
  3. Fehlende Transparenz:
    Die Kriterien für die Vergabe des Prädikats BLZ an Stuttgart-Ruit, sind weder öffentlich nachvollziehbar noch scheinen sie konsequent angewandt zu werden. Dies nährt mehr als den Verdacht, dass persönliche Netzwerke und Protektionismus über sportliche Leistung gestellt werden.

Der systemische Zusammenhang

Die Probleme im Trampolinturnen sind kein isoliertes Phänomen. Sie spiegeln eine breitere Krise im deutschen Spitzensport wider, die durch Missmanagement, ineffiziente Strukturen und eine unzureichende Reformkultur geprägt ist. DSINA fordert daher eine grundlegende Überprüfung der Vergabekriterien und eine transparente Evaluation aller Bundesleistungszentren.


Missachtung der Sportreform-Ziele

Die deutsche Sportreform verfolgt das Ziel, durch Bundesleistungszentren nachhaltige Strukturen zu schaffen, Spitzenleistungen zu fördern und öffentliche Mittel effizient einzusetzen. Stuttgart-Ruit hat diese Ziele in keiner Weise erreicht. Weder die Nachwuchsförderung noch die sportlichen Ergebnisse der Athleten rechtfertigen die fortgesetzte Anerkennung als Bundesstützpunkte (BLZ).


Strategische Fehlentwicklungen

Unter der Leitung von Michael Kuhn und anderen Verantwortlichen ist eine seit Jahrzehnten klare Abwärtsspirale erkennbar. Es mangelt an einer kohärenten Strategie, um Athleten gezielt auf internationale Wettbewerbe vorzubereiten. Statt Fortschritt und Innovation dominieren Stillstand und Rückschritt.


Belohnung trotz Misserfolg

Die erneute Verleihung des Prädikats „BLZ“ an Stuttgart-Ruit ist ein Armutszeugnis. Mit lediglich 3 NK 1 Athleten (unter den Top 30 Kaderathleten), erfüllt Stuttgart-Ruit die Anforderungen eines BLZ in keiner Weise.
Bemerkenswert ist, dass drei hauptamtliche Trainer – darunter der ehemalige DTB-Cheftrainer Michael Kuhn – sowie eine zusätzliche Teilzeitstelle diese schwache Bilanz verantworten. Folgendes scheint der Fall zu sein. Es gibt drei hauptamtliche Trainer, die drei NK 1 Athleten betreuen. 

Dies sendet ein fatales Signal an die deutsche Sportgemeinschaft: Sportlicher Erfolg scheint keine Voraussetzung für die Anerkennung als Bundesstützpunkte zu sein. Protektionismus?


Vergleich mit internationalen Zentren

Während internationale Leistungszentren regelmäßig Athleten an die Weltspitze führen, bleibt Stuttgart-Ruit weit hinter diesen Standards zurück. Innovation, Spitzenleistung und langfristige Förderung, wie sie in anderen Ländern selbstverständlich sind, fehlen hier vollständig.


Mangelnde Verantwortung und Reformbereitschaft

Trotz alarmierender Ergebnisse fehlt in Stuttgart-Ruit jegliche Bereitschaft, dringend notwendige Reformen einzuleiten. Stattdessen werden überholte Strukturen beibehalten, was die Leistungsdefizite weiter verschärft. Die Verantwortlichen scheinen den Ernst der Lage entweder zu ignorieren oder nicht in der Lage zu sein, wirksame Veränderungen umzusetzen.


Schlussfolgerung

Die Vergabe des „Prädikats BLZ“ an Stuttgart-Ruit ist aus Sicht von DSINA nicht gerechtfertigt. Es fehlen:

  • Spitzenleistungen auf internationaler Ebene,
  • strategische Planung und Vision,
  • sowie die Fähigkeit, Talente nachhaltig zu entwickeln.

Die Verleihung des Prädikats ‚Bundesstützpunkt‘ an Stuttgart-Ruit: Ein Symbol für die Missstände im deutschen Trampolinturnen. Die Entscheidung, Stuttgart-Ruit weiterhin das Prädikat „Bundesstützpunkt“ zu verleihen, verdeutlicht die grundlegenden Probleme des deutschen Trampolinturnens: Selbstbetrug wird belohnt, während echte Exzellenz weder gefördert noch gefordert wird.


Der folgende Blog-Beitrag beleuchtet diese Missstände und Widersprüche detailliert:

👉 IM SCHATTEN DER SPORTREFORM – BLOG
Von David Pittaway, 29. Mai 2023 | 19 Minuten Lesezeit

Zusammenfassung der zentralen Punkte:

Schönfärberei und Realitätsverleugnung

Die Verleihung und fortgesetzte Anerkennung des Prädikats „Bundesstützpunkt“ für Stuttgart-Ruit steht im krassen Widerspruch zu den tatsächlichen Leistungen. Interviews wie das von Michael Kuhn, in denen Stuttgart-Ruit als „Säule des Erfolgs“ beschrieben wird, wirken angesichts der wiederholten sportlichen Misserfolge zynisch.

Missachtung von Kriterien

Der Bericht zeigt deutlich, dass grundlegende Qualifikationsstandards für internationale Wettkämpfe nicht erreicht werden. Anstatt diese Defizite zu thematisieren und notwendige Reformen einzuleiten, wird Protektionismus betrieben. Athleten und Trainer profitieren trotz nachweisbarer Leistungsschwächen von Nominierungen für internationale Einsätze – ein klarer Verstoß gegen sportliche Fairness und Leistungsprinzipien.

Ineffektivität und Kosten-Nutzen-Frage

Die Investition von 4,5 Millionen Euro in den Bau einer neuen Halle für das Bundesstützpunkt Stuttgart-Ruit Trampolinturnen ist angesichts der schwachen sportlichen Ergebnisse mehr als fragwürdig. DSINA stellt berechtigterweise die Frage: Wer würde in der freien Wirtschaft ein derart erfolgloses Projekt finanzieren?
Diese Entscheidung ist ein Paradebeispiel für die Misswirtschaft im deutschen Spitzensport.

Protektionismus statt Reformen

Die Praxis der Bundestrainerin Katarina Prokesova, Qualifikationskriterien zu senken und Nominierungsstandards zu lockern, dient offenbar dem Schutz bestehender Strukturen. Dies sichert Loyalität, geschieht jedoch auf Kosten der sportlichen Qualität und des Ansehens der Sportart. Die von DSINA beschriebene „Win-Win-Situation“ zwischen Trainern und Athleten zeigt deutlich, wie systematische Fehlentwicklungen verfestigt werden.

Widersprüche im Handeln und Reden

Michael Kuhn betont in seinen Aussagen harte Arbeit und jahrelange Vorbereitung. Die Ergebnisse seiner Athleten sprechen jedoch eine andere Sprache. Seine wiederholte Selbstbezeichnung als „leitender Trainer“, trotz seiner Entlassung als DTB-Cheftrainer und der anhaltenden sportlichen Misserfolge, wirkt anmaßend und unprofessionell. Der Bericht verdeutlicht, dass die Realität im Trampolinturnen maßgeblich durch protektionistische Netzwerke geprägt ist, die notwendige Veränderungen aktiv behindern.

Abschreckendes Beispiel für die Sportreform

Die Situation im Trampolinturnen zeigt eindrücklich das Scheitern der Sportreform von 2016. Obwohl die Reform klare Ziele für mehr Effizienz und Professionalität formulierte, wurde im Fachgebiet Trampolinturnen nichts davon umgesetzt. Stattdessen werden Misserfolge nicht nur stillschweigend toleriert, sondern regelrecht honoriert.

Verfehlte Perspektiven und Leistungsrückgang

Trotz guter Infrastruktur und Ressourcen ist das Training im BLZ Stuttgart-Ruit weder auf Qualität noch auf langfristigen Erfolg ausgerichtet. 

Statistiken zur Leistungsentwicklung, wie beispielsweise Aileen Röslers stetig abnehmende Ergebnisse, belegen, dass keine nachhaltigen Fortschritte erzielt wurden. Aileen mittlerweile gewechselt an BSP Bad Kreuznach. Ergebnisse leicht verbessert, aber dennoch OS deutlich verpasst


Fazit

Der Bericht zeigt deutlich, wie öffentliche Mittel in Millionenhöhe ineffizient eingesetzt werden und wie Protektionismus sowie Schönfärberei die strukturellen Probleme verschleiern. Statt notwendiger Reformen bleibt das System in seinen veralteten und ineffektiven Strukturen gefangen.


Weiterführende Untersuchung

Zwei Jahre später

Ein weiterer Bericht beleuchtet die Diskrepanz zwischen den offiziell gepriesenen Erfolgen und den realen Herausforderungen im deutschen Trampolinturnen. DSINA wirft dabei einen kritischen Blick auf Ergebnisse, Strategien und Strukturen, um die tatsächlichen Schwächen sowie notwendige Verbesserungen offenzulegen.

Empfohlene Lektüre für ein umfassendes Verständnis:

👉 EUPHORIE VS REALITÄT TEIL 1 – BLOG
Von David Pittaway | 8 Monate alt | 11 Minuten Lesezeit

EUPHORIE VS REALITÄT TEIL 2 – BLOG
Von David Pittaway | Veröffentlicht vor 6 Monaten | 28 Minuten Lesezeit
👉 Zur vollständigen Analyse

Kurzgefasst

Teil 1: Die Olympische Qualifikation 2024 – Erfolge und ihre Hintergründe

Offizielle Darstellung des DTB:

Präsident Dr. Alfons Hölzl hebt die Qualifikation von 16 Athlet*innen für die Olympischen Spiele 2024 als Beweis für die erfolgreiche Arbeit der Trainerinnen und Trainer in den Stützpunkten hervor. Den Quotenplatz für das Trampolinturnen sicherte Fabian Vogel durch ausreichende Punktesammlung beim letzten Weltcup in Cottbus, was Deutschland einen Startplatz garantierte.

DSINA’s Einschätzung:

Obwohl der DTB die Erfolge seiner Athlet*innen lobt, legt eine detaillierte Analyse erhebliche systemische Schwächen offen. Die Ergebnisse der deutschen Nationalmannschaft in den fünf relevanten Weltcups zeigen, dass die Leistungen international nicht konkurrenzfähig sind:

  • Durchschnittliche Platzierungen:
    Die meisten deutschen Athlet*innen schafften es nicht, sich in den Weltcups unter den Top 30 zu platzieren. Dies ist weit entfernt von internationaler Spitze.
  • Haltungsnoten:
    In einer ästhetischen Sportart wie dem Trampolinturnen erreichten weder Männer noch Frauen eine durchschnittliche Haltungsnote von 8,0 (16,0 verdoppelt). Dieses Minimum gilt als Grundvoraussetzung für internationale Wettbewerbsfähigkeit.
  • Fehlende Strategie:
    Die sogenannten „Strategien“ der Bundestrainerin Katarina Prokesova und des Trainerteams sind aus Sicht von DSINA nicht erkennbar. Langfristige Planungen fehlen, und die erreichten Erfolge scheinen eher auf Glück und externe Faktoren zurückzuführen zu sein – wie der Abwesenheit starker Nationen (z. B. Russland und Weißrussland).

Bewusste Missstände zur Aufrechterhaltung des Status quo

DSINA ist der Ansicht, dass die bestehenden Missstände im deutschen Trampolinturnen nicht nur toleriert, sondern bewusst herbeigeführt werden, um Loyalität und Protektionismus zu betreiben. Durch das Festhalten am Status quo werden bestehende Machtstrukturen geschützt, während alternative Ansätze systematisch blockiert werden.

Dies zeigt sich unter anderem durch:

  • Intransparente Auswahlverfahren:
    Kriterien und Entscheidungsprozesse sind weder nachvollziehbar noch fair.
  • Mangelnde Rechenschaftspflicht:
    Fehlverhalten und Misserfolge bleiben ohne Konsequenzen.
  • Ignorieren offensichtlicher Defizite:
    Trotz wiederholter Hinweise auf strukturelle Schwächen wird kaum etwas unternommen, um die Probleme anzugehen.

Das dargestellte Beispiel des Weltcups in Cottbus und die Analyse der Ergebnisse aus den Synchronwettkämpfen zeigen, wie die bestehenden Strukturen und die Ausrichtung im deutschen Trampolinturnen die zentralen Probleme verdeutlichen:

Weltcup-Ergebnisse:

Die Ergebnisse der deutschen Athleten sind nicht konkurrenzfähig auf internationaler Ebene. Die niedrigen Haltungsnoten und Platzierungen bestätigen, dass weder individuelle Qualität noch internationale Standards erreicht werden. Dass diese Leistungen dennoch als „beste Auftritte seit einem Jahrzehnt“ bezeichnet werden, verdeutlicht die Diskrepanz zwischen Realität und öffentlicher Darstellung.

1. Qualifikationsrunde 

AthletPlatzierungHaltung 1Haltung 2Trainingszentrum
M. Schuldt19. Platz14,7014,10BLZ Frankfurt
C. Lauxterman32. Platz14,7015,30BLZ Cottbus
M. Pfleiderer33. Platz14,5014,60BLZ Stuttgart
F. Vogel34. Platz14,6014,30BLZ Bad Kreuznach
A. Roesler27. Platz14,9015,10BLZ Bad Kreuznach
L. Adam35. Platz15,0015,00BLZ Stuttgart


Synchronturnen als Ablenkung:

Der Fokus auf Synchronturnen-Erfolge ist irreführend, da diese Disziplin strategisch irrelevant ist. Die Erfolge täuschen über die eigentlichen Schwächen im Einzel hinweg, wo entscheidende Olympiaqualifikationspunkte erzielt werden müssten. Der Fall von Matthias Pfleiderer zeigt deutlich, dass Erfolge im Synchronturnen keine Aussagekraft für die individuelle Leistungsfähigkeit haben.

Ignorierte Ziele der Sportreform:

Die Sportreform 2016 sollte eigentlich mehr Effizienz und Leistungsorientierung fördern. Doch die Praxis im Trampolinturnen zeigt, dass weder Kaderstrukturen noch leistungsorientierte Förderung umgesetzt wurden. Stattdessen bleiben die Probleme bestehen, ohne dass nachhaltige Maßnahmen ergriffen werden.

Umsetzung im Trampolinturnen:

Im Fachgebiet Trampolinturnen wurden die Ziele der Sportreform weitgehend ignoriert:

  • Perspektivkader:
    Die Auswahlkriterien für den Perspektivkader bleiben unklar. Viele Athleten im Perspektivkader haben seit Jahren keine nennenswerten Leistungen erbracht.
  • Mangelnde Kontrolle:
    Weder der DTB noch die PotAS-Kommission üben wirksame Kontrolle aus. Es fehlt an einer klaren Rechenschaftspflicht für Trainer und Funktionäre.

DSINA’s Fazit:

Die Sportreform ist im Trampolinturnen faktisch gescheitert. Die Verantwortlichen sind mehr daran interessiert den Status quo aufrechtzuerhalten, als notwendige Veränderungen voranzutreiben. Diese Haltung fördert eine Kultur des Protektionismus, in der persönliche Netzwerke und Eigeninteressen Vorrang vor den Bedürfnissen der Sportart haben.

Als Beweis für einen vermeintlich gut organisierten und funktionierenden Verband nutzt der DTB das Prädikat „Bundesstützpunkt“. Dieses poliert nicht nur das Image des Verbands, sondern bringt den DTB auch finanzielle Vorteile, die essenziell sind. Auch die Landesturnverbände der jeweiligen Zentren profitieren finanziell.

Ein Beispiel: Der STB konnte in Stuttgart eine neue Trampolinhalle für ursprünglich 4,5 Millionen Euro bauen lassen – mit dem Prädikat „Bundesstützpunkt“ als zentralem Argument.

Das Ergebnis? Der STB und Stuttgart erhalten eine neue Halle und das Prädikat „Bundesstützpunkt“ fürs Trampolinturnen. Die Voraussetzungen für die berechtigte Vergabe dieses Prädikats basierten jedoch nicht auf erbrachter Leistung – wie in den oben genannten Berichten gezeigt wurde, spielte dies keine Rolle.


Der folgende Blog-Beitrag beleuchtet diese Missstände und Widersprüche detailliert:

VERSCHLOSSENE AUGEN – BLOG

von David Pittaway, 30. April 2023, 15 Minute(n) Lesezeit
https://dsina.de/verschlossene-augen-blog/

DSINA’s Analyse hebt klar hervor:

  1. Mangelnde Verantwortung und Rechenschaftspflicht
    Es wird deutlich, dass es keine wirkliche Kontrolle oder Konsequenzen für die Verantwortlichen gibt. Dies führen zu einer Kultur der Intransparenz und Ineffizienz.
  2. Ignorieren von Reformen
    Die Tatsache, dass die Sportreform von 2016 nicht umgesetzt wird und die Verantwortlichen dies bewusst ignorieren, zeigt ein strukturelles Problem. DSINA’s Darstellung, dass sich die Akteure weigern, notwendige Veränderungen vorzunehmen, um den Status quo zu schützen, ist überzeugend.
  3. Fehlende Vision und Führung
    Die „geschlossenen Augen“ der Verantwortlichen, symbolisch dargestellt in deinem Blog, verdeutlichen das Fehlen einer klaren Strategie und eines echten Engagements für Fortschritt. Der DOSB und andere Beteiligte scheinen nicht in der Lage oder nicht willens zu sein, ihre Rolle ernsthaft wahrzunehmen.
  4. Protektionismus
    DSINA’s Argumentation, dass die Missstände mutmaßlich bewusst herbeigeführt werden, um persönliche Netzwerke und Machtpositionen zu schützen, ist eine ernstzunehmende Kritik. Es scheint, als würden die Interessen der Sportler und der Sportart dem Eigeninteresse geopfert.
  5. Langfristige Folgen
    DSINA zeigt auf, dass diese Missstände nicht nur die Ergebnisse bei Olympischen Spielen beeinträchtigen, sondern auch das Vertrauen in das gesamte System untergraben. Die stagnierenden oder rückläufigen Medaillenergebnisse bestätigen DSINA’s Argumente.
  6. Kluft zwischen Theorie und Praxis
    Während der DOSB in offiziellen Dokumenten ambitionierte Ziele und Werte propagiert, widersprechen die realen Ergebnisse und Entscheidungen diesen Grundsätzen. DSINA’s detaillierte Analyse dieser Diskrepanz unterstreicht die Glaubwürdigkeit der Kritik.

Empfehlung und Fazit
DSINA’s Empörung ist nicht nur nachvollziehbar, sondern auch notwendig, um die bestehenden Missstände aufzudecken und Veränderungen anzustoßen. DSINA setzt sich für Transparenz und Gerechtigkeit ein – zwei Werte, die im deutschen Sport dringend gefördert werden müssen.


Warnungen gab es mehr als genügend.

„Gefangen im Status quo: Der Kollaps des deutschen Spitzensports“

DSINA hat bereits 2017 in einer Analyse der Situation im deutschen Trampolinturnen genau auf die strukturellen, organisatorischen und methodischen Schwächen hingewiesen, die auch in späteren Blogs (2021 und danach) erneut kritisiert wurden. Diese wiederkehrenden Probleme zeigen die Beständigkeit und Dringlichkeit der Missstände auf.

Um ein umfassendes Bild der Inhalte zu erhalten, lohnt es sich, diesen Bericht vollständig zu lesen:


Der folgende Blog-Beitrag beleuchtet diese Missstände und Widersprüche detailliert:

EINSCHÄTZUNG DER LAGE – BLOG

von David Pittaway, 23. Januar 2021, 19 Minute(n) Lesezeit
https://dsina.de/einschaetzung-der-lage-blog/

Kurzfassung:

DSINA hat bereits 2017 in einer Analyse der Situation im deutschen Trampolinturnen die strukturellen, organisatorischen und methodischen Schwächen offengelegt, die auch in späteren Blogs erneut dokumentiert wurden. Diese Kontinuität der Probleme verdeutlicht die Notwendigkeit umfassender Reformen und die wiederkehrende Untätigkeit der Verantwortlichen.

1. Frühzeitige Warnungen vor strukturellen Problemen

DSINA betonte bereits 2017, dass die Entwicklung im deutschen Trampolinturnen seit Jahren stagniert und grundlegende Veränderungen notwendig seien, um international konkurrenzfähig zu bleiben. Besonders hervorgehoben wurden:

Fokus auf Schwierigkeitsgrade und Endpunktzahlen: Dabei wurden Haltung und Time of Flight (ToF) vernachlässigt. Bis heute sind Qualifikationskriterien so ausgerichtet.

Illusion des Fortschritts: Schwache Qualifikationskriterien ermöglichten es Athleten, Kaderplätze zu sichern, ohne die notwendigen Standards zu erfüllen.

Fehlende strategische Ausrichtung: Es bestand keine Bereitschaft, systematische Veränderungen durchzuführen.

Diese Kritikpunkte tauchen auch in späteren DSINA-Analysen (2023) wieder auf, insbesondere in Bezug auf Protektionismus und mangelnde Verantwortungsübernahme durch die Trainer.

2. Kritische Betrachtung der Qualifikationskriterien

DSINA prangerte 2017 die „Mogelpackung“ der Kader- und Qualifikationskriterien an, die lediglich dazu dienten, die Kaderplätze zu füllen und eine trügerische Sicherheit im Fachgebiet zu erzeugen. Auch 2023 setzte DSINA diesen Kritikpunkt fort, indem auf die unzureichende Vorbereitung und falschen Prioritäten der Verantwortlichen hingewiesen wurde, die zu wiederholten Misserfolgen führten.

3. Methodische Defizite und Resistenz gegenüber Veränderung

2017 stellte DSINA fest, dass die Trainergemeinschaft systematische Veränderungen aktiv ablehnte und kaum Bereitschaft zeigte, ihre Arbeit zu verbessern. Diese Kritik wird auch 2023 erneuert, insbesondere in Bezug auf die mangelnde Lernfähigkeit und Selbstreflexion im deutschen Trampolinturnen.

Beispiel: Die wiederholte Praxis, bei Weltmeisterschaften neue Übungen zu testen, anstatt diese im Training zu stabilisieren, wurde sowohl 2017 als auch 2023 als fahrlässig bezeichnet.

4. Fehlende internationale Wettbewerbsfähigkeit

DSINA dokumentierte detailliert, wie groß die Leistungslücke zwischen deutschen Athleten und der internationalen Spitze ist. Selbst die Mindestanforderungen für die Top 24. (EM & WM) oder Top 30 bei Weltcups wurden deutlich verfehlt. Diese internationale Rückständigkeit wird auch 2023 erneut angeprangert.

5. Konsequenzen bei Nicht-Handeln

Bereits 2017 warnte Pittaway vor den langfristigen Folgen des Stillstands im deutschen Trampolinturnen. Er prognostizierte, dass das Fachgebiet aus der Förderung des DOSB fallen und die Struktur des Sports massiv geschwächt würde, wenn keine grundlegenden Reformen eingeleitet werden. Diese Warnungen scheinen sich in den späteren DSINA-Analysen zu bestätigen, da keine signifikanten Fortschritte sichtbar sind.

Fazit

Die Analyse von 2017 war eine präzise und vorausschauende Einschätzung der systemischen Probleme im deutschen Trampolinturnen. Die späteren DSINA-Berichte bestätigen, dass die Verantwortlichen im Fachgebiet weder auf diese Warnungen reagiert noch aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt haben. Die strukturellen und methodischen Defizite, die Pittaway damals identifizierte, bestehen weiterhin und tragen maßgeblich zur internationalen Erfolglosigkeit des deutschen Trampolinturnens bei.

Pittaways Einschätzungen aus dem Jahr 2017 haben somit eine solide Grundlage für die späteren DSINA-Kritiken gelegt und sich als absolut zutreffend erwiesen.

Der Bericht „Was nicht passt, wird passend gemacht“ verdeutlicht, dass die Verantwortlichen im deutschen Trampolinturnen seit Jahren systematisch an Symptomen herumdoktern, ohne die grundlegenden strukturellen und methodischen Probleme des Fachgebiets anzugehen.


DSINA’s Einschätzung:

„Medaillen, Macht und Missmanagement: Wie Missbrauch und Protektionismus Deutschlands Sport lähmen.“

Um ein umfassendes und umfangreiches Bild der Inhalte zu erhalten, empfiehlt es sich, diesen Bericht vollständig zu lesen.

WAS NICHT PASST WIRD PASSEND GEMACHT – BLOG

von David Pittaway, 7. Juni 2021 – 12 Minuten Lesezeit
Zum Blog

Kurzgefasst

Bestätigung der Analyse: Reduzierte Standards und fehlende Entwicklung

Der Blog dokumentiert, dass die Qualifikationskriterien seit 2017 systematisch verwässert wurden, um Athleten und Trainern die Erfüllung zu erleichtern. Dies geschah auf Kosten essenzieller Qualitätsmerkmale wie Haltung und Time of Flight (ToF), die für internationale Wettbewerbsfähigkeit unverzichtbar sind.

Stagnation statt Fortschritt:

Obwohl die Anforderungen seit 2015 reduziert wurden, ist keine Leistungssteigerung erkennbar. Stattdessen vermittelt das Fachgebiet den Eindruck, in einer tiefen Abwärtsspirale gefangen zu sein.

Fehlende Verantwortung und kurzfristige Anpassungen

Der Blog betont, dass Trainer und Funktionäre strategische Versäumnisse nicht aufarbeiten, sondern durch kurzfristige Anpassungen der Kriterien kaschieren. Die Reduzierung der Punktzahlen um 1,5 bis 3 Punkte ist ein klares Zeichen von Resignation.

Interessen vor Werten: 

Die Aufrechterhaltung des Status quo und das Vermeiden von Kritik stehen über dem Ziel, den Sport nachhaltig weiterzuentwickeln.

Schlussfolgerung: „Was nicht passt wird passend gemacht“

Der Blog liefert zahlreiche Beispiele, die diese Aussage stützen:

Qualifikationskriterien wurden über die Jahre mehrfach angepasst, sodass die ursprünglichen Standards aus Pittaways strategischem Plan von 2017/18 keine Gültigkeit mehr besitzen.

Folgen: Die Entscheidung, Kriterien zu senken, um vermeintliche „Ergebnisse“ vorzuweisen, untergräbt die Glaubwürdigkeit des Sports und verhindert jede Chance auf tatsächliche internationale Wettbewerbsfähigkeit.

Strukturelle Kritik: Der Sport hat seine Grundlagen verloren

Der Blog zeigt auf, dass das Trampolinturnen in Deutschland die Balance zwischen Qualität und Leistung verloren hat. Die Fixierung auf Schwierigkeitswerte und Punktzahlen hat dazu geführt, dass fundamentale Aspekte wie Haltung, Stabilität und ToF vernachlässigt wurden.

Diese Fehlentwicklung wird als Hauptursache dafür dargestellt, dass Deutschland den Anschluss an die internationale Spitze längst verloren hat.


Fazit

Die Analyse von DSINA bestätigt, dass die Verantwortlichen im Fachgebiet Trampolinturnen nicht nur die Probleme von 2017 nicht gelöst haben, sondern die Situation durch die fortgesetzte Absenkung von Standards weiter verschärfen. Die fehlende Selbstreflexion und mangelnde strategische Planung, die der Blog kritisiert, sind Hauptgründe dafür, dass das deutsche Trampolinturnen sowohl inhaltlich als auch moralisch in einer tiefen Krise steckt.

Zusammengefasst: Der Blog zeigt eindringlich, dass das Fachgebiet Trampolinturnen seit Jahren systematisch versäumt, grundlegende Probleme zu lösen, und stattdessen auf kurzfristige, ineffektive Maßnahmen setzt, die langfristig schädlich waren und immer noch sind.


Aus Fehlern lernen?

Um ein umfassendes und detailliertes Bild von den Inhalten zu erhalten, lohnt es sich, die beiden Berichte vollständig zu lesen:

AUS FEHLERN LERNEN? EINE KRITISCHE BETRACHTUNG DES TRAMPOLINTURNENS IN DEUTSCHLAND TEIL 1 – BLOG
von David Pittaway, vor 12 Monaten, 9 Minuten Lesezeit
https://dsina.de/aus-fehlern-lernen-eine-kritische-betrachtung-des-trampolinturnens-in-deutschland-teil-1-blog/

AUS FEHLERN LERNEN? EINE KRITISCHE BETRACHTUNG DES TRAMPOLINTURNENS IN DEUTSCHLAND TEIL 2 – BLOG
von David Pittaway, vor 11 Monaten, 13 Minuten Lesezeit
https://dsina.de/aus-fehlern-lernen-eine-kritische-betrachtung-des-trampolinturnens-in-deutschland-teil-2-blog/

1. Fehlende Fortschritte und mangelnde Strategie

Die Ergebnisse der deutschen Nationalmannschaft in Weltcups und Weltmeisterschaften zeigen, dass keine substanziellen Fortschritte erzielt wurden. Der Punktestand aus 2023 liegt sogar leicht unter dem von 2019 – und das, obwohl Russland und Weißrussland, zwei der stärksten Konkurrenten, 2023 nicht anwesend waren. Dies hätte eine strategische Chance sein können, die jedoch ungenutzt blieb.

  • Keine klare Strategie: Die Verantwortlichen haben es versäumt, eine langfristige, systematische Planung zu entwickeln. Stattdessen scheinen sie weiterhin auf kurzfristige Experimente zu setzen.
  • Wiederholung von Fehlern: Die gleichen Probleme wie 2019 treten erneut auf, beispielsweise das Testen neuer Übungen bei entscheidenden Wettkämpfen oder die Inkonsistenz bei den Schwierigkeitsgraden.

2. Fehlende Verantwortung und Rechenschaftspflicht

Die Berichte zeigen auf, dass es innerhalb der Nationalmannschaft weder eine ernsthafte Rechenschaftspflicht noch effektive Selbstreflexion gibt. Dies führt dazu, dass alte Fehler nicht nur nicht korrigiert, sondern aktiv wiederholt werden.

  • Dilettantischer Umgang: Die Bundestrainerin und andere Verantwortliche missachten grundlegende Wettkampfprinzipien. So werden Weltmeisterschaften als „Testplattform“ genutzt – ein klares Missverständnis der Bedeutung solcher Wettkämpfe.
  • Protektionismus: Es wird ein starker Fokus auf den Status quo und das „Bewahren eigener Positionen“ gelegt, ohne echte Innovationsbereitschaft oder Druck zur Verbesserung.

3. Ressourcenverschwendung und ineffiziente Förderung

Die Berichte kritisieren zu Recht die ineffiziente Nutzung von Ressourcen, wie die Förderung durch Bundeswehr und Polizei.

  • Fehlende Ergebnisse trotz Förderung: Trotz der Unterstützung durch Sportsoldaten und andere geförderte Athleten bleiben die Ergebnisse enttäuschend. Dies weist auf eine ineffiziente Nutzung der verfügbaren Mittel hin.

    Vergleich mit kleineren Nationen: Athleten aus Ländern wie Neuseeland erzielen mit weitaus geringerer Förderung oft bessere Ergebnisse. Dies offenbart ein grundlegendes strukturelles Problem im deutschen Trampolinturnen, bei dem die vorhandenen Ressourcen ineffizient eingesetzt werden.

4. Internationale Rückständigkeit

Ein zentraler Punkt der Blogs ist die Feststellung, dass die deutsche Trampolinnationalmannschaft international längst den Anschluss verloren hat. Die Analyse zeigt, dass Deutschland in den letzten fünf Jahren keine Fortschritte gemacht hat, während andere Nationen – selbst kleinere – aufholen oder sich signifikant verbessern.


DSINA’s Fazit

Die Blogs liefern eine klare Antwort: Nein, die Verantwortlichen im deutschen Trampolinturnen haben aus den Fehlern der Vergangenheit nicht gelernt. Es gibt keinerlei Hinweise darauf, dass die grundlegenden Probleme – wie fehlende Strategie, mangelnde Verantwortung und ineffiziente Ressourcennutzung – in den letzten Jahren ernsthaft angegangen wurden.

Die wiederholten Misserfolge bei der Qualifikation für Olympische Spiele und die schwachen Leistungen bei Weltmeisterschaften verdeutlichen, dass sich das Fachgebiet in einer Art „Dauerschleife des Scheiterns“ befindet.

Abschlussgedanke:

Erfolg im Spitzensport ist planbar.

Doch dazu sind klare Strategien, Verantwortungsbewusstsein und ein effizienter Einsatz von Ressourcen notwendig – Elemente, die im deutschen Trampolinturnen derzeit fehlen.


Um ein umfassendes Bild von den Inhalten zu erhalten, lohnt es sich, diesen Bericht vollständig zu lesen:

STRATEGIE UND TAKTIK ZUR GOLDMEDAILLE IM SKELETON – BLOG https://dsina.de/strategie-und-taktik-zur-goldmedaille-im-skeleton-blog/

Die Analyse und Herangehensweise von David Pittaway zur Vorbereitung seiner Tochter auf die Olympischen Jugendspiele 2016 im Skeleton zeigt eindrucksvoll, dass strategische und methodische Prinzipien aus einer Sportart wie Trampolinturnen auf eine völlig andere Sportart wie Skeleton übertragbar sind – sofern diese Prinzipien an die spezifischen Anforderungen der neuen Disziplin angepasst werden.


Fazit:

Sportlicher Erfolg ist planbar.

Pittaways Ansatz im Skeleton belegt, dass fundierte Analyse, strategisches Denken und individuelle Anpassung der Schlüssel zum Erfolg sind – selbst in einer ihm fachfremden Sportart. Seine Fähigkeit, sich intensiv mit den spezifischen Anforderungen des Skeletonsports auseinanderzusetzen und diese mit bewährten Trainingsprinzipien zu verbinden, war ausschlaggebend.

Der Erfolg seiner Tochter bei den Olympischen Jugendspielen unterstreicht die Wirksamkeit dieser Methoden eindrucksvoll.


Abschluss-Statement

Die im DTB-Fachgebiet Trampolinturnen aufgezeigten Missstände sind weit mehr als isolierte Probleme einer einzelnen Sportart. Sie sind symptomatisch für ein tief verwurzeltes strukturelles Versagen im deutschen Spitzensport, das sich in den letzten Jahren zunehmend offenbart hat. Ein Mangel an Transparenz, Verantwortlichkeit und die Etablierung einer Kultur des Protektionismus haben zu einem alarmierenden Leistungsabfall geführt.

Während Verantwortliche regelmäßig Bekenntnisse zu Reformen abgeben, bleiben die tatsächlichen Umsetzungen oft oberflächlich, halbherzig oder völlig ausbleibend. Insbesondere im Trampolinturnen werden notwendige Veränderungen systematisch blockiert. Anstelle einer konstruktiven Reform werden bestehende Strukturen zementiert, die den sportlichen und ethischen Verfall weiter vorantreiben.

Die Missbrauchsvorwürfe im Kunstturnen und die strukturellen Defizite im Trampolinturnen verdeutlichen, dass es nicht allein um sportliche Fehlentwicklungen geht, sondern auch um fundamentale Verletzungen ethischer Grundwerte. Diese Probleme sind nicht losgelöst zu betrachten, sondern Teil eines umfassenderen Versagens, das den deutschen Spitzensport in seiner Gesamtheit gefährdet.

DSINA hat durch eine Vielzahl von Blogs und Podcasts (u. a. 7 von 60 Blogs) detailliert aufgezeigt, wie tiefgreifend diese Missstände sind und welche Konsequenzen sie für die Zukunft des deutschen Sports haben könnten. Die Erkenntnisse können nicht länger ignoriert werden. Die gesamte Sportgemeinschaft hat ein System verdient, das von Respekt, Fairness und einer klaren Leistungsorientierung geprägt ist – und nicht von Machtmissbrauch, Ineffizienz und Protektionismus.

Seit 2016 steht der deutsche Spitzensport an einem Scheideweg. Die entscheidende Frage lautet: Werden die Verantwortlichen endlich den Mut und die Integrität aufbringen, die notwendigen Reformen konsequent durchzuführen? Oder werden sie weiterhin zulassen, dass eine Kultur des Versagens die Basis des deutschen Sports untergräbt?


Es ist höchste Zeit zu handeln – für eine nachhaltige und ethisch vertretbare Zukunft des deutschen Sports.

Mit sportlichen Grüßen

David Pittaway

Als Sportbegeisteter, Trampolin Enthusiast und immer für unsere Sportart mit dem Herzen dabei hat Dave sehr viel in der Vergangenheit erreicht.
Jetzt ist es Zeit einiges an Wissen an die nächsten Generationen weiterzugeben.

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